Montag3. November 2025

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TischtennisPokalhalbfinals: Roodt sensationell im Pokalfinale

Tischtennis / Pokalhalbfinals: Roodt sensationell im Pokalfinale
José Lavado trug maßgeblich zum Finaleinzug seines Teams aus Roodt bei  Foto: Fernand Konnen/Tageblatt-Archiv

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Im gefüllten Centre Sportif Renert in Berburg wurden am Samstagabend die Finalisten der Coupe de Luxembourg ermittelt. Während das Team des Gastgebers die hohen Erwartungen seiner Anhänger nicht erfüllen konnte, gelang es der ersatzgeschwächten Mannschaft des DT Roodt, Pokalverteidiger Howald in einem wahren Krimi auszuschalten.

„Ich weiß nicht, was gerade hier abgegangen ist“, war die erste Reaktion von Tessy Gonderinger nach dem entscheidenden vierten Punktgewinn von José Lavado gegen Wang Xu. Ohne seinen ungarischen Topspieler Peter Musko stand der DT Roodt gegen den letztjährigen Pokalsieger Howald vor einer vermeintlich unüberwindbaren Hürde. „Am Morgen hat uns Peter informiert, dass er nicht in den Flieger steigen würde, da er nach seiner Impfung Fieber habe und nicht in der Lage sei, mitzuspielen“, erklärte die Nationalspielerin weiter.

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag, da sich José Lavado mit 3:2 gegen den Ranglistenzweiten Irfan Cekic behaupten konnte. Am Nebentisch war Tessy Gonderinger gegen Wang Xu chancenlos. Nach dem lockeren 3:0 von Marc Dielissen gegen Annick Stammet hatte Howald den Fehltritt seines Topspielers wettgemacht. Dieser sollte seine Mitspieler jedoch gleich anschließend erneut enttäuschen: Mit einer starken Vorstellung kämpfte Tessy Gonderinger den Montenegriner im Entscheidungssatz mit 11:8 nieder. „Gegen Irfan hatte ich bislang nie den Hauch einer Chance. Durch seine Niederlage im ersten Spiel war seine Moral wahrscheinlich etwas angeknackst“, so Tessy Gonderinger, die in der Rangliste an Position 46 geführt wird, über ihren völlig überraschenden Sieg zum 2:2-Ausgleich.

Doch damit nicht genug: José Lavado, der wie beim Viertelfinalerfolg gegen Landesmeister Düdelingen einen Sahnetag erwischt hatte, brachte sein Team gegen Marc Dielissen (3:1) in Führung. Nachdem Ersatzspielerin Annick Stammet, nach guter Gegenwehr, mit 1:3 gegen Marc Dielissen unterlegen war, musste der Finalist im Entscheidungsspiel zwischen den an Position zwei gesetzten Spielern Wang Xu und José Lavado ermittelt werden. Nach dem Gewinn des ersten Satzes ließ Wang Xu im zweiten Durchgang gleich drei Satzbälle aus. Durch den 14:12-Satzgewinn war José Lavado zurück im Spiel.

Der Neuzugang das DT Roodt hatte jetzt eine Antwort auf die meisten Angriffe seines Gegners. Der 21-jährige Portugiese war nicht mehr aufzuhalten und gewann die beiden nächsten Sätze dieses hochklassigen Krimis mit 11:9 und 11:5. „In der Meisterschaft hatte ich kein Spiel gegen Howald gewonnen. Dennoch wusste ich, dass ich das Leistungsniveau habe, um meine Spiele zu gewinnen. Es ist mir gelungen, die Schwächen meiner Gegner auszunutzen. Es war toll, vor einer solch stimmungsvollen Kulisse anzutreten“, so der „Man of the match“, der zuvor in Manom (F) und in Fulda-Maberzell (D) aufgeschlagen hat. Nachdem Lavado seinen ersten Matchball verwandelt hatte, stürmten neben seinen beiden Mitstreiterinnen auch Joël Kox und Kapitän Mike Bast im Freudentaumel in die Spielbox. Erstmals in der Vereinsgeschichte steht der DT Roodt damit im Endspiel der Coupe de Luxembourg und trifft dort auf Hostert-Folschette.

Starker Van Dessel

Nachdem die Qualifikation für die Titelrunde knapp verpasst worden war, wollte sich Berburg im Pokal zurückkaufen. Frenetisch angefeuert von ihren treuen Anhängern, boten Mirko Habel und Co. den favorisierten Gästen, die ohne ihren Spitzenspieler Mats Sandell angereist waren, einen Kampf auf Augenhöhe. Gleich in der ersten Partie zwischen Mirko Habel und Maël Van Dessel bekamen die Zuschauer Tischtennis der Extraklasse geboten. Letztgenannter hielt dem Druck seines routinierten Gegenübers stand und setzte sich, nach 1:2-Satzrückstand, im fünften Durchgang mit 11:9 durch. Mit zwei starken Auftritten vergrößerte Gleb Shamruk, die Nummer eins auf Seiten von Hostert-Folschette, den Vorsprung seines Teams auf 3:1.

Der erst 16-jährige Maël Van Dessel krönte seine hervorragende Leistung mit seinem 3:1-Erfolg gegen Michael Schwarz, der gleichbedeutend war mit dem Finaleinzug. Es dürfte nicht lange dauern, bis der Youngster, der demnächst seinen luxemburgischen Pass erhalten wird, für die Nationalmannschaft aufschlagen wird. Die beiden Punkte für Berburg erspielten Michael Schwarz und Eric Thillen gegen den ehemaligen Berburger Kevin Kubica.

Im Wettbewerb der Damen gab es den erwarteten 4:0-Erfolg für Bascharage gegen das junge Trio aus Lenningen. Der zweite Finalist wird am 13. Januar kommenden Jahres zwischen Howald und Roodt ermittelt.

Im Überblick

Halbfinale Coupe de Luxembourg Seniors:
Berburg – Hostert-Folschette 2:4
Howald – Roodt 3:4
Halbfinale Coupe des Dames:
Lenningen – Bascharage 0:4
Howald – Roodt (am 13.1.2022)