Sonntag19. Oktober 2025

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Studie vorgestelltZusätzliche Milliardeneinnahmen durch Cannabis-Legalisierung in Deutschland

Studie vorgestellt / Zusätzliche Milliardeneinnahmen durch Cannabis-Legalisierung in Deutschland
Rund 27.000 neue Arbeitsplätze sollen rund um die Hanfpflanze entstehen Foto: AFP

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Wie Luxemburg denken immer mehr Länder über eine Legalisierung von Hanf nach. Unter einer sog. Ampel-Regierung könnte auch in Deutschland Cannabis legalisiert werden. Die Bundesregierung könnte sich in diesem Fall über zusätzliche Steuereinnahmen von insgesamt 4,7 Milliarden Euro jährlich freuen.

Zu diesem Ergebnis kommt der Wettbewerbsökonom Prof. Dr. Justus Haucap vom Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der mit seinem Mitarbeiter Leon Knoke eine Studie durchgeführt hat und diese gemeinsam mit dem Deutschen Hanfverband neulich im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vorgestellt hat. Die Berechnungen sind ein Update zu einer Studie, die im Jahr 2018 im Auftrag des Deutschen Hanfverbandes angefertigt worden war. Haucap schlägt vor, den Markt für Cannabis in Deutschland zu regulieren und den Verkauf mit einer Steuer zu belegen.

Allein durch eine Cannabis-Steuer würden dem deutschen Staat nach seinen Berechnungen jährlich 1,8 Milliarden Euro zufließen. Hinzu kommen Mehreinnahmen bei der Körperschafts-, Gewerbe- und Umsatzsteuer von zusammen rund 735 Millionen Euro sowie ein höheres Aufkommen an Sozialbeiträgen in einer Höhe von 526 Mio. Euro und Lohnsteuer (280 Mio. Euro), das durch rund 27.000 legale Arbeitsplätze in der Cannabis-Wirtschaft entsteht. „Die Berechnungen stützen sich auf Auswertungen von Ländern, die bereits Cannabis legalisiert haben, sowie Survey-Daten zum Konsumverhalten in Deutschland. So lässt sich der Cannabis-Konsum in Deutschland schätzen, woraus sich die Einnahmen an Steuern und Abgaben berechnen lassen. Hinzu kommt, dass eine Legalisierung zu erheblichen Einsparungen bei der Strafverfolgung (1,05 Milliarden Euro) und der Justiz (313 Millionen Euro) führt“, so die Forscher in ihrer Studie.

Annähernd ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland hat somit im Laufe des Lebens mindestens einmal Cannabis konsumiert, während andere illegale Substanzen nicht einmal von jedem Zwanzigsten konsumiert wurden. Bislang sind Besitz und Handel mit Hanf in Deutschland verboten. Geringe Verstöße werden jedoch nur sehr selten strafrechtlich verfolgt. (AH)

Sturen Aalen Bock
18. November 2021 - 9.06

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