Vor den Augen des Damen-Teams, das erst heute im Einsatz ist, begannen die Luxemburger Herren mit der gleichen Besetzung wie am vergangenen Wochenende in Amstetten in Österreich. Die Kroaten hatten für die im Hinspiel früh ausgewechselten Dukic und Marelic indes zwei neue Spieler aufgestellt. Der kroatische Coach wollte sich nicht auf eine Wiederholung des Hinspiels, in dem Luxemburg bekanntlich den 1. Satz gewonnen hatte, einlassen. Braas und Co. wollten ihrerseits mindestens das Ergebnis (1:3) vom Hinspiel wiederholen, wussten allerdings auch, dass dies nicht leicht werden würde. Dank einer besseren Annahme als die vom Gegner konnte Luxemburg lange Zeit dranbleiben, lief allerdings schon früh einem Zwei-Punkte-Rückstand nach. Der Diagonalangreifer Mateja Gajin, der im Hinspiel den 1. Satz fast allein getragen hatte, schien diesmal nicht seinen besten Tag erwischt zu haben. Immer wieder blieb er im kroatischen Block hängen. Glücklicherweise hatte Chris Zuidberg seine Fußverletzung augenscheinlich gut weggesteckt: Die meisten gewonnenen Angriffe gingen auf seine Kappe. Gegen Ende des Satzes brach dann die Annahme ein und einige leichte Fehler schlichen sich ins Luxemburger Spiel ein. Mit 25:19 ging der 1. Satz an den Favoriten aus Kroatien.
In der Realität angekommen
Im 2. Satz meldete sich dann Gajin zurück. Bis zum 6:6 sah es gut aus, dann setzte sich der Gegner resolut ab. Weder zwei Auszeiten noch einige Wechsel von Trainer Pompiliu Dascalu brachten eine Besserung. Wie Dascalu im Vorfeld angedeutet hatte, müssten seine Spieler alle ihre beste Leistung zeigen, um das Resultat positiv zu gestalten. Doch diese schienen sich damit nur abzuwechseln: Nach den punktebringenden Angriffen von Zuidberg im 1. Satz war es nun Gajin, der diese Rolle übernahm. Beide Male wurden die beiden wenig von ihren Mitspielern unterstützt. Mit 16:25 zeigten die Luxemburger nicht die erhoffte Leistung. Der Luxemburger Block war zeitweise inexistent, konnte nie die Angriffe der Kroaten wirklich stören.
Auch im 3. Satz konnte Kroatien, ohne an seine Grenzen zu gehen, Luxemburg schon recht früh abhängen. Nach etwas mehr als einer Stunde reiner Spielzeit hatten die Gäste so das Spiel mit 3:0 doch recht klar für sich entschieden. „Wir sind in der Realität angekommen“, sagte Dascalu nach dem Spiel: „Der Wille war da, da kann man den Spielern nichts vorwerfen, vielleicht wollten einige auch teilweise zu viel vor den eigenen Zuschauern. Man muss versuchen, so nah wie möglich an 100 Prozent heranzukommen, man darf aber auch nicht ‚überpacen’, nicht versuchen, mehr zu bringen, als man imstande ist.“ Libero Philippe Glesener sah auch ein Defizit im Block. „Dann wird es schwierig für die Verteidigung, sich richtig zu positionieren.“ Am Samstag gegen Ungarn wollen die Spieler es dann wieder besser machen.
Statistik
Kroatien – Luxemburg 3:0 (25:19, 25:16, 25:17)
Kroatien: Bakonji (2), Brcic (5), Sestan (10), Mitrasinovic (14), Sedlacek (10), Nikacevic (10)
Libero: Sarcevic, Pervan
Auswechselspieler: Hanzic, Zeljkovic, Ivancic
11 Mannschaftsfehler
Luxemburg: Gajin (13), Zuidberg (13), Feit (5), Laevaert (6), Erpelding (2), Braas (2)
Libero: Glesener
Auswechselspieler: Hoffmann, Bollendorff, Simão Marinho Novais
24 Mannschaftsfehler
Im Überblick
Das Programm:
Am Donnerstag:
Österreich – Ungarn 0:3 (21:25, 21:25, 18:25)
Kroatien – Luxemburg 3:0 (25:19, 25:16, 25:17)
Freitag, 28. Mai:
20.00: Ungarn – Kroatien
Samstag, 29. Mai
17.30: Kroatien – Österreich
20.00: Ungarn – Luxemburg
Sonntag, 30. Mai:
20.00: Luxemburg – Österreich
Tabelle: 1. Ungarn (4 Spiele/11 Punkte/12:3 Sätze), 2. Kroatien (4/5/10:6), 3. Österreich (4/5/7:9), 4. Luxemburg (4/0/1:12)
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