Düdelingen hatte sich gut auf die Verteidigung des gefährlichen US-Duos Logic/Cahill eingestellt und hielt die Gästeprofis an der kurzen Leine. Allerdings war das T71-Team sich auch der Stärken der anderen Walferdingerinnen bewusst und vernachlässigte keineswegs den Rest der Résidence-Spielerinnen. In einem ihrer letzten Auftritte lieferte Orban einen furiosen Start, mit acht Punkten innerhalb der ersten fünf Minuten. Düdelingen schien gewillt zu sein, schnell das Heft in die Hand zu nehmen, aber Walferdingen signalisierte sofort seine Bereitschaft zur Gegenwehr. Anfangs waren die Gäste gezwungen, schwierige Würfe zu nehmen, hatten aber Erfolg aus der Distanz durch Olsen und Fapranzi. Beide Teams hielten sich so die Waage. Ein kleines „Aber“ für Walferdingen war die frühzeitige Foulbelastung von Logic, zwei Fehler nach knapp sieben Minuten. Eine Belastung, mit der die US-Amerikanerin allerdings in der Folge gut zurechtkam. Ausgeglichener hätte das erste Viertel (19:20) nicht verlaufen können. Beim Neustart versenkte Winton den ersten T71-Dreier (22:20), gleichbedeutend mit der letzten Düdelinger Führung.
„Gänsehaut pur“
Der T71 haderte aber weiterhin mit seinen Distanzwürfen. Nadia Mossong sah in dieser Schwäche einen der Gründe der Niederlage. „Wir haben einfach schlecht getroffen. Insgesamt drei Dreier ist weit unter unserem üblichen Schnitt. Hier gingen viele Punkte verloren.“ Walferdingen fand immer mehr sein Selbstvertrauen und schwächelte zu keinem Zeitpunkt. Eigentlich hatte man damit gerechnet, das Düdelinger Kollektiv würde sich behaupten. Aber es war eine starke homogene Walferdinger Mannschaft, wo jede Spielerin ihre Rolle erfüllte, die das Ruder resolut in die Hand nahm. Zur Pause war noch rein gar nichts entschieden, Mossong hatte gar bei 34:34 ausgeglichen. Den psychologischen Vorteil (36:39) nahm Walferdingen jedoch mit in die Pause.
T71-Profi Gianotti war erst zu Beginn der zweiten Halbzeit erfolgreich. Düdelingen tat sich weiterhin schwer aus der Distanz, eine Disziplin, die den Gästen besser zusagte. Die Dreier von Olsen und Bourg schenkten den Gästen ein Break (44:51). Als Fapranzi und Logic sich noch anschlossen, schwammen den Düdelingerinnen die Felle davon. Im letzten Abschnitt übernahmen Logic und Cahill definitiv die Führung des Gästeteams. Düdelingen suchte weiterhin vergeblich sein Heil in den Distanzwürfen, aber die Résidence baute konstant ihren Bonus aus. Nora Hermes und ihr ganzes Team feierten einen wichtigen Sieg auf dem Weg zur Meisterschaft: „Wir hatten unheimliches Selbstvertrauen. Wir hatten diese Saison bereits zweimal in Düdelingen gewonnen. Auch wenn davon eines ein Testspiel war, so was bleibt dennoch in den Köpfen. Wir werden weiterhin für den großen Erfolg trainieren. Dieser Sieg erzeugt ein wahnsinniges Gefühl, Gänsehaut pur.“
Die Erwartungen nach dem perfekten Spiel steigen in Walferdingen, aber Mossong und Düdelingen haben die Hoffnung auf einen Umschwung noch nicht aufgegeben und reisen voller Selbstvertrauen am Samstag nach Walferdingen.
Im Überblick
Statistik:
„T“- Bestnote: Samantha Logic (Résidence Walferdingen)
Viertel: 19:20, 17:19, 14:17, 14:23
Düdelingen: Winton 22, Mossong 13, Orban 12, Mreches 6, Gianotti 6, Geniets 3, Muller 2
Walferdingen: Logic 25, Cahill 19, Olsen 14, Fapranzi 10, Bourg 8, Hermes 3, L. Colbach 0, E. Colbach 0
Schiedsrichter: Glod/Donckel/Stasiuk
Programm:
Play-off-Finale („best of three“):
1. Spiel, gestern:
Düdelingen – Walferdingen 64:79
2. Spiel:
Samstag, 29. Mai:
19.00: Walferdingen – Düdelingen
Evtl. Entscheidungsspiel:
Samstag, 5. Juni:
20.00: Düdelingen – Walferdingen
De Maart
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