In Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron eine Ausweitung von bestimmten Lockdown-Maßnahmen auf das gesamte Land angekündigt. Die Neuerung tritt am Samstag in Kraft für mindestens einen Monat. Bislang galten die Regelungen nur im Großraum Paris und einigen anderen Regionen. „Wir werden die Kontrolle verlieren, wenn wir jetzt nichts tun“, sagt Macron in einer Fernsehansprache.
Für viel Diskussionsstoff wird wohl die angekündigte Schließung aller Schulen für insgesamt drei Wochen sorgen. Zudem umfassen die Maßnahmen Ausgangsbeschränkungen ab 19.00 Uhr sowie die Schließung der meisten Geschäfte.
Neun von zehn Intensivbetten sind belegt
Macron gab zu, bei der Bewältigung der Gesundheitskrise „Fehler gemacht“ zu haben, aber auch „gelernt“ zu haben. „In jeder Phase dieser Epidemie konnten wir uns sagen, dass wir es besser hätten machen können, dass wir Fehler gemacht haben. All das ist wahr“, sagte der Präsident. „Aber eines weiß ich: Wir haben gelernt und wir sind jedes Mal besser geworden.“
Macron verkündete die Beschlüsse des sogenannten Verteidigungsrats, dem führende Kabinettsmitglieder angehören und der den Tag über beraten hatte. Zuletzt hatte Macron am 27. November eine Fernsehansprache zur Corona-Krise gehalten.
Die Zahl der Corona-Infizierten auf Frankreichs Intensivstationen stieg zuletzt auf 5.072 und ist damit höher als auf dem Höhepunkt der zweiten Pandemie-Welle. Damit sind nach Angaben des französischen Gesundheitsministeriums bereits neun von zehn Intensivbetten im Land belegt. (AFP)
Impfpflicht in Italien
In Italien müssen sich alle Beschäftigten im Gesundheitswesen gegen das Coronavirus impfen lassen. Dies sieht eine Verordnung des Kabinetts vor. Die Pflicht schließt auch Apotheker ein. Wer sich weigert, kann ohne Lohnfortzahlung für den Rest des Jahres vom Dienst suspendiert werden. Kritiker der Regierung stellen die Rechtmäßigkeit der Impfpflicht infrage.
De Maart
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