Der Waringo-Bericht trägt Früchte: Aktuell werden die neuen Reformen am Hof umgesetzt. Das sagt Yuriko Backes, die neue Hofmarschallin, am Mittwochmorgen im RTL-Interview. Es sei „work in progress“, um dem Großherzog die notwendige administrative und logistische Unterstützung in seiner Funktion als Staatschef zu bieten. Ziel der Reformen sei es unter anderem, eine zeitgemäße Verwaltung des Hofes zu gewähren.
Der vor einem Jahr erschienene Bericht von Jeannot Waringo hatte tiefgreifende Mängel am Hof aufgedeckt. Der „Arrêté“, der am 9. Oktober im letzten Jahr in Kraft getreten ist, soll es nun richten und eine komplette Überarbeitung der Entscheidungsstruktur des Hofes ermöglichen. Backes sagte am Mittwochmorgen, dass seit ihrem Amtsantritt am 1. Juni 2020 keine weiteren Mitarbeiter entlassen worden seien. Im Gegenteil: Es seien neun neue Mitarbeiter eingestellt worden. 15 Positionen mussten laut Backes gefüllt werden, acht davon seien neu geschaffene Posten und sieben seien unbesetzte Stellen gewesen. Das Interesse an den Arbeitsplätzen sei groß, aber der Prozess nehme Zeit in Anspruch.
Backes sei es wichtig, in Koordination mit den „Ressources humaines“ die richtigen Personen für die richtigen Posten zu finden. Das Arbeitsklima sei „extrem, extrem wichtig“. Sie wolle Stabilität schaffen. Es herrsche auf jeden Fall kein „Angstklima“ am Hof. Im Waringo-Bericht war unter anderem die Rede von einer solchen Stimmung bei den Mitarbeitern. Laut dem Journalisten Pol Schock von der Wochenzeitung Land, der im Vorfeld der Veröffentlichung des Waringo-Reports über die Causa recherchierte, sei es am Hof „ganz klar“ zu Gewalt gekommen. „Et si Leit, déi soe ganz glafwierdeg, datt si der an d’Schnëss kruten“, sagte Schock vor knapp einem Jahr. Die Staatsanwaltschaft hat aber mittlerweile die Ermittlung dazu wieder eingestellt.
Paris-Match-Interview
Das großherzogliche Interview in Paris Match sei nicht mit ihr abgeklärt gewesen, bestätigt Backes. Hätte man sie gefragt, hätte sie es auch nicht erlaubt. Premierminister Xavier Bettel bestätigte am Dienstag in der Chamber, dass auch er nichts vom Interview im Vorfeld gewusst habe. Die Aussagen des Großherzogs, die für Aufregung sorgten, will Backes bei RTL nicht kommentieren. Im Interview sagte der Großherzog „ein Paar im Dienste des Landes“ mit der Großherzogin zu bilden.
Großherzogin Maria Teresa beschwerte sich im Interview mit der französischen Boulevardzeitung darüber, dass sie durch die Reformen außen vor gelassen würde. Sie wirft Luxemburg Hypokrisie vor: Einerseits probiere man in Sachen Gleichberechtigung ein Zeichen zu setzen, radiere aber die Frau des Großherzogs gleichzeitig aus. Das sei zweifellos eine Form von Frauenfeindlichkeit.
Auch dazu wollte sich Backes nicht direkt äußern, sondern sagte nur so viel: Die Großherzogin habe immer noch eine wichtige Rolle. Niemand, sie eingeschlossen, wolle die Großherzogin ausschließen. Eine Großherzogin würde sich eben nicht um alle täglichen Aktivitäten des Hofes kümmern. Das „Bureau“ des Hofes unterstütze sie genau wie alle anderen Mitarbeiter.
Kein Vertrauensbruch
Dass es Spannungen zwischen dem Großherzog und dem Staatsministerium gebe, dementiert Backes. Die Beziehung sei weiterhin sehr eng. Der Premierminister und der Großherzog würden sich regelmäßig treffen, „wie sich das auch gehöre“. Sie sehe in diesem Bereich auch keine Probleme. Backes verteidigte im Interview auch die Entscheidung des Großherzogs, die Feiertage in Biarritz zu verbringen. „Es geht um ein paar Tage, an denen der Staatschef sich während der Feiertage im ganz engen Familienkreis zurückzieht“. Der Großherzog sei jeden Tag, das ganze Jahr lang an seine Funktion gebunden und alle Reisen seien immer mit der Regierung abgesprochen. Er sei in konstantem Kontakt mit seinen Mitarbeitern, egal wo er sich befinde. Die Arbeit höre also nie auf.
De Maart
Den Henri steet esou eppes vun ënnert der Schlapp! Ee Faux-pas nom aaneren. Hien hätt sech sollen e Beispill u sengem Papp huelen anstatt op dat Gejéimers vu senger Fra ze lauschteren. Virum Grand-Duc Jean haten d'Leit nach all Respekt.
D' Madamm soll sech e Beispill huelen un den aneren Conjoints vun konstitutionellen Monarchen, dei hunn offiziell och neicht ze soen...dat ass d'Contrepartie vun der Immunitéit déi se hunn, a wann dat hier net passt da soll se op Biarritz plënneren.....
Do ass dreimol neischt méi ze maachen matt der Sippschaft do,
déi verpolferen weider Steiergelder,haalen null Regelen an,
furen einfach monter virun mat der arroganter Astellung,
virwat nëtt mol een Referendum am Vollék,oder einfach deen
Monarchie-Spuk do ofschaafen, all normale an einfache Bierger
muss kucken iwert d'Ronne ze kommen,ësou ëppes gouf ëtt
am Mëttelalter oder op Kuba asw. Daat brauchen mir haut guer
nitt méi.All Kommentar iwerflösség.
"Egal wo er (der Grossherzog) sich befinde. Die Arbeit höre also nie auf."
Dat war guer net d'Fro, an dat ass och kee Problem, hien ka goen wéini an wou hien wëllt, mee an Zäiten wou d'Leit agetriichtert kréien "Bleift doheem" sollten eigentlech déi Leit déi wou de Grand Duché no baussen vertrieden mam gudde Beispill virgoen.
Als ob diese Dame sich auschliessen liesse!
Wa mär den Haff géingen ofschaafen, hätte mär vill Geld gespuert..
Et kéint een d‘Grand-Duchesse jo an d‘EU-Parlament schécken, do hätt si bestëmmt vill Freed.?
Jaja. Und seinerzeit hatte auch niemand die Absicht, eine Mauer zu bauen. Alles verstanden, Frau Backes ;)
Never explain, Never complain sagt der gute Henri im Paris Match. Dabei macht Madame genau das wenn sie sich im gleichen Interview über angebliche Frauenfeindlichkeit beschwert.
Es gibt keine Grosherzogin.