Donnerstag13. November 2025

Demaart De Maart

AXA LeagueMeister Esch bleibt vor dem letzten Spieltag weiter ohne Punktverlust

AXA League / Meister Esch bleibt vor dem letzten Spieltag weiter ohne Punktverlust
Die Escher um Martin Petiot konnten ihre Spitzenposition gegen Berchem ausbauen Foto: Jeff Lahr

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Mit der richtungsweisenden Nachholpartie zwischen den Erzrivalen Esch und Berchem stand am Samstag in der Meisterschaft der Herren ein echtes Spitzenduell im Rennen um die Meisterkrone auf dem Programm. Für beide Teams war es erst das achte Punktspiel in der laufenden Spielzeit.

Nach 60 spannenden und intensiven Minuten konnten sich die Hausherren in der leeren Lallinger Sporthalle knapp 25:24 gegen die kampfstarken Roeserbanner durchsetzen. Damit bleibt die Truppe von HBE-Trainer André Gulbicki weiterhin ohne jeglichen Punktverlust und konnte seine Spitzenposition ausbauen, während Berchem nach der zweiten Saisonniederlage nun bereits fünf Zähler Rückstand auf den Tabellenführer aufweist.

Nach der langen Corona-Unterbrechung musste der HB Esch am Samstag auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten. Sascha Pulli wird wegen eines bevorstehenden Examens voraussichtlich bis Mitte März fehlen, während Martin Muller aufgrund muskulärer Probleme im Oberschenkel kurzfristig passen musste. Trotz dieser zwei schwerwiegenden Ausfälle lagen die Gastgeber nach fünf Minuten durch Treffer von Pucnik (2) und Rastoder mit 3:1 in Führung. Die Gäste zeigten sich unbeeindruckt und wenige Minuten später hatten die Grün-Weißen den Spieß umgedreht und lagen ihrerseits mit 6:4 im Vorteil. Insbesondere Pietrasik wusste aufseiten der Gäste mit einigen knallharten Würfen zu gefallen.

Vorentscheidung vier Minuten vor Schluss

In der Folgezeit fielen allerdings relativ wenige Tore, beide Teams hatten sichtlich Mühe, ihren Rhythmus zu finden. Das Match verlief weiterhin ausgeglichen, das Spielniveau ließ aber verständlicherweise zu wünschen übrig. Bis zur Pause konnten sich die Hausherren durch Werdel und Rastoder einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielen.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Intensität hoch, Berchem hatte dank Tsatsos den Rückstand aber schnell wieder wettgemacht. An Kampfgeist und Einsatzwillen fehlte es beiden Mannschaften nicht, die Tore fielen aber meist durch individuelle Aktionen. Berchem zeigte Mitte des zweiten Abschnitts etwas mehr Biss und in der 45. Minute führte die Truppe aus dem Roeserbann mit 18:16.

Mit zunehmender Spielzeit häuften sich auf beiden Seiten die Abspielfehler und die Ballverluste. Die Begegnung wurde immer zerfahrener. Knapp zehn Minuten vor Schluss hatte Esch durch Treffer von Krier, Bock, Agovic und Kohn plötzlich wieder die Nase vorn, entschieden war die Partie aber noch lange nicht. Esch verteidigte seinen minimalen Vorsprung vehement, die Hektik stieg, der ausgeübte Druck auf die zwei Schiedsrichter wurde immer größer. In der letzten Viertelstunde hatte man wegen des Lärmpegels am Spielfeldrand jedenfalls nicht den Eindruck, als wären keine Zuschauer in der Halle. Esch behielt in dieser Phase klaren Kopf und als Tsatsos und Weyer in der 56. Minute fast gleichzeitig für zwei Minuten vom Platz mussten und Krier das 22:19 erzielte, war die Vorentscheidung zugunsten des amtierenden Meisters gefallen. Die tapferen Berchemer gaben sich zwar wie gewohnt nicht geschlagen, für einen Punktgewinn sollte es trotz aller Bemühungen aber nicht reichen.

Die Reaktionen fielen nach Spielende demnach unterschiedlich aus. Der Escher Christian Bock freute sich natürlich über den knappen Sieg: „Obwohl die Partie ohne Zuschauer stattfand, war dennoch sehr viel Feuer im Match. Natürlich hat man gemerkt, dass beiden Teams nach der langen Pause noch der Spielrhythmus fehlt, den Grundstein für den Erfolg haben wir abermals in der Abwehr gelegt.“ Der Berchemer Coach Alexandre Scheubel war seinerseits enttäuscht: „Wir haben sehr lange gut mitgehalten und waren über die gesamte Spielzeit ein ebenbürtiger Gegner. Wir hatten Mitte des zweiten Abschnitts sogar die Möglichkeit, auf drei Tore davonzuziehen, leider hat es aber nicht geklappt. Details waren ausschlaggebend für Sieg oder Niederlage.“

Statistik

Esch: Boukovinas (1-60’, 10 Paraden), Costa Figueira (bei einem 7m) – Wirth, Krier 4, Labonté, Agovic 2, Muric, Bock 4, Kirsch, Kohn 1, Werdel 3/1, Rastoder 3, Barkow, Pucnik 7, Petiot 1, Trierweiler
Berchem: Liszkai (1-30’, 5 P., davon 1x7m), Meyers (31-60’, 3 P.) – Scholten 3, Stein, Pietrasik 9/3, Weyer 2, T. Biel, Guillaume 1, Tsatsos 5, Majerus 1, C. Brittner, Gerber 1, B. Brittner, Schmale, L. Biel 1/1, Hoffmann 1
Schiedsrichter: Linster/Rauchs
Siebenmeter: Esch 2/4 – Berchem 4/5
Zeitstrafen: Esch 4 – Berchem 3
Zwischenstände: 5’ 3:1, 10’ 4:5, 15’ 6:6, 20’ 6:7, 25’ 10:9, 35’ 13:13, 40’ 15:15, 45’ 16:18, 50’ 18:18, 55’ 21:19
Zuschauer: keine zugelassen