Freitag31. Oktober 2025

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Vorwurf WahlbetrugMilitär übernimmt Macht in Myanmar und ruft Notstand aus

Vorwurf Wahlbetrug / Militär übernimmt Macht in Myanmar und ruft Notstand aus
Das Militär hat Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Sie und weitere ranghohe Politiker des Landes sind nach Angaben ihrer Partei vom Militär festgesetzt worden. Archivfoto: dpa/Kay Nietfeld

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Seit Tagen gab es Spekulationen über einen möglichen Militärputsch in Myanmar – nun hat die Armee die Kontrolle über das südostasiatische Land übernommen. Die frühere Freiheitsikone Aung San Suu Kyi und mehrere Mitstreiter wurden festgesetzt. Der Vorwurf: Wahlbetrug.

In Myanmar hat das Militär die zivile Führung des südostasiatischen Landes um De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet und für die Dauer eines Jahres den Notstand ausgerufen. Das berichtete der vom Militär kontrollierte Fernsehsender Myawaddy am Montagmorgen. Der frühere General und bisherige Vizepräsident Myint Swe fungiere nun als Übergangs-Staatsoberhaupt. Die eigentliche Macht liegt demnach aber bei Armeechef Min Aung Hlaing, der im Notstand die oberste Befehlsgewalt hat.

Seit Tagen hatte es Gerüchte über einen bevorstehenden Militärputsch in dem südostasiatischen Land gegeben. In der Nacht zu Montag ließ die Armeeführung schließlich die frühere Freiheitsikone und De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sowie Staatspräsident Win Myint und weitere ranghohe Politiker auch kleinerer Parteien festsetzen. Das bestätigte Myo Nyunt, ein Sprecher der Regierungspartei Nationale Liga für Demokratie (NLD), der Deutschen Presse-Agentur. Ob die Politiker festgenommen oder unter Hausarrest gestellt wurden, war zunächst unklar.

Zwischen der zivilen Regierung und dem mächtigen Militär hatte es Spannungen gegeben wegen Vorwürfen des Wahlbetrugs bei der Parlamentswahl vom November. Die NLD hatte die Abstimmung klar gewonnen, das Militär weigerte sich jedoch, das Ergebnis anzuerkennen. Das neue Parlament hätte erstmals am Montag zusammenkommen sollen, wegen der zunehmenden Spannungen im Land war die Sitzung Berichten zufolge aber auf Dienstag verschoben worden.

Ein ranghoher Militärsprecher hatte in der vergangenen Woche vor Medienvertretern angedeutet, dass es zu einem Putsch kommen könnte, falls die Regierung nicht auf die Vorwürfe des Wahlbetrugs eingehen sollte. UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief daraufhin dazu auf, jede Form von „Aufwiegelung oder Provokation“ zu vermeiden und das Wahlergebnis anzuerkennen.

Blaat‘s Gast
1. Februar 2021 - 11.29

Halt ! Wahlbetrug und Patriotische Armee , das erinnert mich an...an...habe es anscheinend bereits vergessen.
Ginn eloo and Bidden fiir mein Gedächtnës opzefrëschen

Pinochet
1. Februar 2021 - 9.12

Bei Putin heißt der Vorwurf " Corona-Positiv" und man wird eingesperrt.Das gilt aber nur für Nawalnyanhänger. Wenn das Militär putscht kommt nie Gutes dabei heraus.Das ist immer ein Notstand.