Coronavirus-MutationRegierung: „Luxemburg muss sich darauf einstellen, dass die neue Virenvariante auch hier auftaucht“

Die neue Variante „B.1.1.7“ des Coronavirus könnte bald auch in Luxemburg ankommen. Das schreiben Verkehrsminister François Bausch („déi gréng“), Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) und Außenminister Jean Asselborn in einer gemeinsamen Antwort auf eine parlamentarische Frage der Piratenpartei-Abgeordneten Sven Clement und Marc Goergen. „Das Virus ist schon auf dem europäischen Festland und Luxemburg muss sich darauf einstellen, dass diese Variante – wenn sie sich weiter so schnell ausbreitet – auch früher oder später bei uns auftauchen wird“, schreiben die Minister. 

Die neue Variante unterscheide sich im Wesentlichen durch eine höhere Ansteckungsrate. „Laut Experten aus Großbritannien ist die Transmission 70 Prozent höher als bei anderen Varianten“, schreiben Bausch und seine Kollegen. Das würde den Reproduktionsfaktor um 0,4 nach oben hieven. Es gebe momentan keine Hinweise darüber, dass die neue Variante einen Einfluss auf die Sterberate oder den Krankheitsverlauf habe. Es sei möglich, dass verschiedene Antikörper die neue Virenvariante nicht mehr so gut erkennen könnten. Auf die Impfmittel scheint diese aber keinen direkten Einfluss zu haben. „Aber auch da sind weitere Studien nötig“, schrieben die Minister. 

Das nationale Gesundheitslabor habe seit Beginn der Krise bei fünf und bis zehn Prozent der positiven Tests auch die Viren-RNA untersucht. Damit konnten die Mediziner insgesamt sieben verschiedene Varianten des Coronavirus in Luxemburg nachweisen. „Die B.1.1.7-Variante aus Großbritannien war bis jetzt noch nicht dabei.“