„Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Lockdown in dieser Form noch einmal auf uns zukommt“ – das sagte Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Montagmorgen in einem RTL-Interview. Man sei jetzt wesentlich besser informiert als am Anfang der Pandemie, erklärt die LSAP-Politikerin. Einige Maßnahmen hätten sich rückblickend als nicht verhältnismäßig erwiesen. „Damals war die Informationslage anders“, sagte Lenert. Der Lockdown habe am Anfang der Pandemie Sinn ergeben – das sei jetzt anders: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Lockdown in dieser Form noch mal auf uns zukommt“, sagte Lenert. „Heute haben wir die Möglichkeit, nuancierter vorzugehen.“
Lenert gab auch Details zur Test-Strategie für den Herbst bekannt. Die Regierung wolle in Zukunft noch präziser und spezifischer beim Testen vorgehen. „Die Daten, die wir mit unserer großen Testinitiative bis jetzt gesammelt haben, werden uns helfen, im Herbst nuancierter zu testen“, erklärte Lenert. Das Gesundheitsministerium habe aus der zweiten Welle sehr viel gelernt.
Auch bei der Kommunikation der Infektionszahlen hat die Regierung ihre Strategie kürzlich verändert. „Wir haben von Anfang an die Transparenz-Karte gespielt“, erklärte Lenert. „Als wir jedoch gesehen haben, dass man nicht auf uns gehört hat und unsere spezielle Situation als Land nicht respektiert hat, haben wir uns dazu entschieden, die Pendler-Zahlen nicht mehr zu kommunizieren.“ Die europäische Seuchenbehörde ECDC hatte – trotz mehrmaligen Beschwerden der Regierung – die Neuinfektionen der Pendler mit in ihre Statistiken für Luxemburg eingerechnet. (Das Tageblatt berichtete)
Im Hintergrund sei alles abgelaufen wie vorher, sagte Lenert, es habe sich nichts an der Teststrategie Luxemburgs geändert. Auf europäischem Niveau habe die EU-Kommission am 4. September einen Plan vorgestellt, der „eine besser koordinierte Einschätzung der Situation zwischen den EU-Ländern“ garantieren soll.
Andere Situation
Die Teststrategie sei aber nicht der einzige Grund, warum die zweite Welle wesentlich harmloser ausgefallen sei als die erste. Die Situation sei ganz anders gewesen, sagte Lenert. Man sei am Anfang nicht auf diese neue Krise vorbereitet gewesen und mittlerweile „haben die Menschen ihre Gewohnheiten verändert“, erklärte Lenert. „Für mich zeigt der Unterschied zwischen den zwei Wellen ganz klar, dass die Luxemburger den wichtigsten Aspekt verstanden haben: Rücksicht nehmen.“
Luxemburg nähert sich, trotz Rücksicht der Bürger, wieder der 50er-Risikogrenze des deutschen Robert-Koch-Instituts. Laut Lenert ist das Infektionsgeschehen derzeit vor allem von Reisenden dominiert, die das Virus aus dem Ausland importieren: „Das wird sich jetzt allerdings ändern – die Zahl der Reise-Rückkehrer wird jetzt abflachen.“
Warum weniger Menschen im Krankenhaus liegen, erklärte sich Lenert mit der veränderten Altersstruktur bei den Infizierten: „Der Altersdurchschnitt ist derzeit niedriger und wir wissen, dass ältere Menschen eher Komplikationen bei der Erkrankung mit dem Virus aufzeigen.“ Momentan werde viel darüber spekuliert, dass das Virus nicht so ansteckend und gefährlich sei wie anfänglich angenommen, aber die Ministerin habe noch keine endgültigen Antworten vorliegen, die diese Theorie unterstützen.
Neue Forschungsresultate in Aussicht
Derzeit seien mehrere Schnelltests in der Entwicklung, sagte Lenert. Die Regierung wolle allerdings abwarten, ob die Tests auch „verlässlich genug“ seien. Lenert: „Falls diese Schnelltests funktionieren, könnte das uns neue Möglichkeiten geben.“
Beim Ausblick auf einen möglichen Impfstoff zeigte die Gesundheitsministerin sich eher vorsichtig: „Es ist schwer zu sagen, wann wir mit einer funktionierenden Impfung rechnen können – dem Gesundheitsministerium liegt noch kein festes Datum vor.“ Trotzdem arbeite man momentan an einem luxemburgischen Impfplan, um bereit zu sein, sobald ein Stoff tauglich ist.
De Maart
@Dany
"Et kann een alles noliesen mä déi Meescht gleewen léiwer blannemännches a laafen der Regierung no wéi en Trapp Schloof."
Dofir hu mer se jo gewielt, scho fir zweet.
"Do huet de Mainstream eng knaschteg Roll gespillt"
Aha, Dir hutt alt erëm als eenzegen den Duerchbléck, ech huelen u Dir hutt dat op FaceBook gelies.
Erkläert eis et ganz genau, mir liesen Är Ergëss ëmmer mat Genoss.
Einen Lockdown kann es in dieser Form nicht mehr geben.Das hat sogar Macron geschnallt.(nous sommes en guerre) Der Schaden und der Nutzen der diese Panikentscheidung generiert hat stehen in keinem Verhältnis zueinander.Es wurde zu spät falsch reagiert könnte man heute sagen.
Nach einer Woche Lockdown,mit der nötigen Anpassung an die Situation ( Hygiene,Abstand,Maske sowie keine unnötigen Massenveranstaltungen ) hätte genügt. Die Risikogruppe war schon betroffen als reagiert wurde ( 800 Tote pro Tag in Bergamo etc.)und das Bewußtsein,dass man das Gesundheitssystem sträflich vernachlässigt hatte und das über Jahrzente, stoßen bitter auf.
Den PCRTest as net validéiert.
Eis Politiker baséieren sech ob engem onseriéisen Test an schrenken 't Mënscherechter an a fueren eis Economie géint 't Mauer.
A wien iwwerhëlt dann elo dofir 't Verantwortung.
Et kann een alles noliesen mä déi Meescht gleewen léiwer blannemännches a laafen der Regierung no wéi en Trapp Schloof. Do huet de Mainstream eng knaschteg Roll gespillt