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Bisswunde und Massenschlägerei – Fußballspiel zwischen Wilwerwiltz und Ulflingen artet aus

Bisswunde und Massenschlägerei – Fußballspiel zwischen Wilwerwiltz und Ulflingen artet aus

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Polizei, Ambulanz und ein Bluterguss: Nein, es handelt sich nicht um eine Dokumentation über das Rettungswesen, sondern die Szenen, die sich nach dem Ende der Begegnung zwischen Wilwerwiltz und Ulflingen (in der dritten Division!) abspielten. 

Lesen Sie zum Thema auch unseren Kommentar „Die Macht des 12. Manns – Wenn Sport und Ruf leiden“.

Der Wilwerwiltzer Torwarttrainer Sascha Flick wurde mit einer Ambulanz ins Krankenhaus gebracht, Vereinspräsident Romy Schmitz sowohl am Sonntag als auch am Montag wegen einer Bisswunde am Arm behandelt: Mit diesen Verletzungen endete das Derby in der dritten Division zwischen Kiischpelt-Wilwerwiltz und Ulflingen. Im Schiedsrichterbericht, der dem Tageblatt vorliegt, wird deutlich, wie angespannt die Lage nach dem Schlusspfiff war: Sogar der Unparteiische, Ricardo dos Santos, fürchtete sich vor den vielen aggressiven Menschen, allen voran dem Ulflinger Patrick Tefeugang, an denen er beim Gang in die Kabinen vorbei musste. Ein Spieler der Gästemannschaft schlug ihm die Pfeife aus der Hand.

Yves Schanck, Coach aus Ulflingen, wollte diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen: „Es stimmt, dass unser Spieler aggressiv war. Aber warum hat der Schiedsrichter denn nichts unternommen? Wenn es so dramatisch gewesen wäre, hätte er wohl Rot verdient…“ Wie aus dem Bericht hervorgeht, soll Tefeugang der auffälligste Spieler der Ulflinger gewesen sein. Bereits in der Nachspielzeit soll er von Vereinsmitgliedern der Hausherren rassistisch beleidigt worden sein. Mehrere Male habe der Trainer den Unparteiischen gerufen um ihn zu informieren, doch der Mann in Gelb soll die Rufe ignoriert haben, erklärte Schanck weiter.

Situation artet nach dem Schlusspfiff aus

Kiischpelt-Präsident Romy Schmitz erklärte, dass er von den Äußerungen nichts mitbekommen habe. Stattdessen artete die Situation nach dem Schlusspfiff aus: Auf dem Weg in die Umkleide wurde gerempelt und gebrüllt. Beim Versuch, die Streithähne auseinanderzubekommen, biss ein Zuschauer Vereinsoberhaupt Schmitz in den Arm. Kiischpelt-Trainer Aldin Mustic soll eine Faust ins Gesicht abbekommen haben. Noch schlimmer erwischte es Torwarttrainer Sascha Flick, auf den gleich mehrere Personen einprügelten. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Aus Ulflinger Sicht sieht dies etwas anders aus: Dort will man gesehen haben, wie Mustic ebenfalls um sich geschlagen habe.

„Ich kann nicht ausschließen, das irgendjemand etwas gesagt hat“, meinte Präsident Schmitz. Als der Schiedsrichter aus der Umkleide herauskam, mussten Zuschauer Tefeugang davon abhalten, auf ihn loszugehen. Daraufhin lief der Ulflinger in die Kabinen.

Als die Polizei eintraf, hatte sich die Situation beruhigt, da die Angreifer sich mit ihren Autos aus dem Staub gemacht hatten. Derzeit werden Videos und Fotos der Szenen aus der dritten Division analysiert, da bereits Zivilklagen eingereicht wurden. Und erneut hat das Verbandsgericht alle Hände voll zu tun.

Mittlerweile haben sich die Vereinsdirigenten miteinander gesprochen. In Ulflingen gab es erste intere Strafen: Zwei Spieler, die in die Schlägerei verwickelt waren, wurden vom Klub gesperrt. Ebenso ein Zuschauer, der im Verein Mitglied ist.

Die Macht des „12. Manns“ – Wenn Sport und Ruf leiden

koob Pierre
14. Mai 2019 - 19.53

..an dann sech mam Velo durch d'Bascht maan, dann heescht et Triathlon

trottinette josi
12. Mai 2019 - 10.18

Spass beiseite! Welche Massnahmen wird die FLF gegen diese Ausschreitungen ergreifen? Das kann man doch nicht einfach so durchgehen lassen. Da müssen Strafen her und zwar ganz gehörige, die echt wehtun und eine abschreckende Wirkung haben.

de Schéifermisch
8. Mai 2019 - 18.48

Oder Knuppefreed!

spëtzbouf
8. Mai 2019 - 15.04

Dat nennen ech Duathlon oder Biathlon op Lëtzebuergesch: Fouss a Fauscht ( ouni Kapp a Ball )!

Laird Glenmore
8. Mai 2019 - 13.31

dann kann man nur hoffen das eines Tages nicht der Spruch wahr wird " SPORT IST MORD "

jeff
8. Mai 2019 - 9.02

Leider gin esou Zweschefäll emmer mei héfeg.Un sech soll e Fussballspill jo Spass machen,mais leider ass deem net mei esou.Eigentlech missten dei Erwuessen jo mam Beispill virgoen.Wann d'Kanner dat gesin,imite'eren se dei Grouss.Et kann een dat schon bei Jugendequipen bemierken.

de Schmatt
7. Mai 2019 - 19.27

Das nennt man dann Sport! Mangel an Disziplin, Selbstbeherrschung und Fairness, Tugenden die im Sport an vorderster Stelle stehen sollten und gute Sportler ausmachen, sind heute anscheinend nicht mehr angesagt. Die erzieherische Mission des Sports bleibt auf der Strecke, weil in der heutigen Gesellschaft die menschlichen Werte immer weniger zählen und verkümmern. Eine gute Frage: was sind eigentlich die menschlichen Werte? Kann Jacques Zeyen nur beipflichten in Sachen Zusammenhang der Verrohung und dem Bildungsstand unserer Gesellschaft. Beide gehen Hand in Hand. Und da der Sport das Spiegelbild unserer Gesellschaft ist, sind solche bedauerlichen Szenen auf dem Spielfeld oder dessen Rand absolut nicht verwunderlich.

Laird Glenmore
7. Mai 2019 - 17.34

Solche Spieler sollten ohne Rücksicht auf Freundschaft oder Länge der Vereinszugehörigkeit Lebenslang gesperrt werden und auf einer " Black List " stehen das sie nie wieder in einem Verein unterkommen zudem sollten sie zu einer Freiheits - Strafe plus Zahlung eines Schmerzensgeldes verurteilt werden.
Da macht Sport wirklich noch Spaß .

Grober J-P.
7. Mai 2019 - 17.04

Man sieht überall wo es an Erziehung fehlt. Frustration über die eigenen Unfähigkeiten kommt dazu, dann knallt es.

Carlo
7. Mai 2019 - 17.01

FC Knuppecht géint FC Schinnegebeess! Wéi weist eis esou schéin d‘Futtballs Shampooingsleague, se kommen als Onscholdslämmercher mat klenge Kanner un der Hand op den Terrain, falen sech allan d‘Ärem, duerno de Match mat Rapp a Klapp a noom Match kuckt keen sech méi mam A.... Vill méi wier et wichteg, ewéi a bal alle Sportarten, sech noom Match merci an eddi ze soen ... ower net ewéi am Futtball, mat de Fäischt.

Jacques Zeyen
7. Mai 2019 - 15.29

Die Verrohung der Gesellschaft ist unaufhaltsam wie es scheint. Hat aber sicher auch mit den Pisa-Resultaten zu tun,denn Verrohung geht Hand in Hand mit dem IQ oder zumindest dem Bildungsniveau.( Knigge für Sportveranstaltungen??) Und da der Mensch ein Affe ist,ist es doch nur normal,dass wenn in der Bundesliga geknüppelt wird, wir das auch in der dritten Division im Ösling haben dürfen.