Freitag28. November 2025

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Der Bau boomt weiter kräftig

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Sorgen muss sich die Baubranche in der Eurozone auf jeden Fall keine machen. In Luxemburg wächst sie sogar noch deutlich stärker als im europäischen Durchschnitt. Und der Boom dürfte auch 2018 weiter andauern.

Die Auftragsbücher der Baubranche in Europa sind voll. Im ersten Quartal dieses Jahres legte die Produktion um 3,0 Prozent, im zweiten sogar um 4,2 Prozent zu. Auch im dritten Quartal 2017 wuchs die Branche mit 3,2 Prozent kräftig. Das geht aus den neuesten Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor.

Ähnlich positiv ist die Entwicklung in der Eurozone. Hier war in den ersten drei Quartalen dieses Jahres eine Zunahme von 1,9 beziehungsweise 3,6 und 2,9 Prozent zu verzeichnen. Grund für den anhaltenden Bauboom ist die gute aktuelle Konjunktur.

Überdurchschnittlich hohe Bauaktivität

Der von der Europäischen Kommission ermittelte Geschäftsklima-Index hat sich seit 2011 fast kontinuierlich verbessert und erreichte im vergangenen November ein 10-Jahres-Hoch.
Auch die Stimmung in der größten Volkswirtschaft Europas bleibt weiterhin ausgezeichnet. Der ifo-Geschäftsklimaindex ist zwar im Dezember leicht gefallen, wie das ifo-Institut am gestern mitteilte, dennoch bleibt die Stimmung in den Chefetagen in Deutschland weiterhin ausgesprochen optimistisch.



Die überdurchschnittlich hohe Bauaktivität, die in Deutschland im zweiten Quartal 6,4 und im dritten Quartal 4,6 Prozent erreichte, dürfte demnach auch im vierten Quartal 2017 und im neuen Jahr anhalten. Das gilt auch für Luxemburg. Hierzulande legte das Baugewerbe in den vergangenen Monaten teils wesentlich stärker zu als im Vergleich mit der Eurozone. So stieg die Produktion im Mai und Juni um jeweils 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während es in der Eurozone mit 2,9 und 4,3 Prozent etwas weniger waren.

Lediglich im Juli verzeichnete die Branche im Großherzogtum einen leichten Rückgang von 1,3 Prozent. Bereits im August und September waren die Wachstumsraten dann wieder deutlich im Positiven mit 4,5 beziehungsweise 2,9 Prozent.

Luxemburg über dem Schnitt der Eurozone

Das kräftige Wirtschaftswachstum in Luxemburg dürfte auch im kommenden Jahr weiter anhalten. Dies wird auch positive Auswirkungen auf die Luxemburger Baubranche haben und die Produktion im Baugewerbe dürfte hierzulande auch 2018 weiter nach oben gehen.
Einen deutlich Zuwachs verzeichnet in Europa der Hochbau. In der Eurozone lag das Plus im zweiten Quartal bei 3,8, im dritten bei 3,7 Prozent, in der EU insgesamt bei 4,3 beziehungsweise 3,8 Prozent.

Der Tiefbau hingegen legt deutlich weniger stark zu, was vor allem an den nicht ausreichenden öffentlichen Investitionen in Straßenbau und andere Infrastrukturprojekte liegt. Der Tiefbau verzeichnete im dritten Quartal dieses Jahres in der Eurozone gerade einmal ein Plus von 0,6 Prozent. In der EU waren es mehr: insgesamt 1,7 Prozent. Das größte Plus bei der Bauaktivität im Oktober verzeichnete übrigens Slowenien. Dort legte die Aktivität am Bau um 29,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu.