Samstag8. November 2025

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Vom Hahn nach Xi’an

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Der Flughafen Hahn will sein Geschäft weiter ausbauen. Seit Montag fliegt die chinesische Suparna Airlines einmal vom Hunsrück zum Xi’an Xianyang International Airport in China. Das Frachtfluggeschäft vom Flughafen im Hunsrück soll künftig weiter ausgebaut werden. „Schon im Rahmen der Verhandlungen mit der HNA (der Muttergesellschaft der Suparna Airlines, die auch seit Kurzem Mehrheitseignerin des Flughafens ist; d.Red.) wurde beschlossen, den Frachtverkehr weiter auszubauen“, sagte Christoph Goetzmann, Chief Operation Officer (COO) der Flughafenbetreibergesellschaft FFHG.

So sollen künftig mindestens drei Frachtflüge Hahn direkt mit China verbinden. Am Montag kam das erste Frachtflugzeug vom Xi’an Xianyang International Airport im Hunsrück an. Direktflüge für Passagiere vom Hahn nach China sind nach Flughafen-Angaben bislang noch nicht geplant, aber auch nicht ausgeschlossen.

„Wir freuen uns über diesen ersten Schritt, das Frachtgeschäft wieder stärker auszubauen“, so Goetzmann weiter. „Aber das hängt natürlich auch von der Marktentwicklung ab. Allerdings bin ich zuversichtlich, dass wir künftig die Verbindung zwischen China und Hahn weiter ausbauen werden.“ Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden über den Flughafen Hahn 58.000 Tonnen Luftfracht abgefertigt. Das sind 56 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Im Juli dieses Jahres war das Frachtaufkommen sogar doppelt so hoch wie im Vorjahresmonat.

Plus 56 Prozent bei der Luftfracht

„Wir haben also damit einen Teil unseres Versprechens erfüllt, den Luftfrachtbereich wieder auszubauen, aber wir stehen erst am Anfang“, sagte Goetzmann. „Wir wollen die gegenwärtigen Wachstumsraten auch in den nächsten Monaten weiter halten. Das momentane Geschäftsklima schätzen wir als sehr gut ein.“

Nachdem das Land Rheinland-Pfalz länger nach einem Käufer für die Anteile des Landes am Flughafen Hahn gesucht hatte, wurde der Kaufvertrag im März dieses Jahres mit der chinesischen HNA-Gruppe unterzeichnet. Der Kaufpreis betrug 15,1 Millionen Euro.
„Das Land Rheinland-Pfalz bleibt aber dennoch noch mehrere Jahre am Hahn engagiert“, erklärte Randolf Stich, rheinland-pfälzischer Staatssekretär für Infrastruktur. Konkret bedeute dies, dass das Bundesland noch bis 2024 die Verluste des Flughafens bis zu einer Höhe von 25 Millionen decken wird. Dies sei auch von der Europäischen Kommission abgesegnet.

Positiv auf das Cargo-Geschäft am Hahn könnte sich das globale Wachstum des Luftfrachtgeschäfts auswirken. Allein im vergangenen Jahr legte es weltweit um elf Prozent zu. Ein großer Vorteil des Flughafens Hahn ist für den Manager Goetzmann die Flexibilität am Flughafen, da es, anders als an anderen Flughäfen, keine Slots – also bestimmte Zeitfenster, in denen Airlines landen und starten dürfen – gibt. Außerdem gibt es am Hahn auch kein Nachtflugverbot, sodass auch Cargo-Maschinen jederzeit starten und landen können.