Ursache der Explosion gegen 2 Uhr am Mittwochmorgen war nach Angaben von Bürgermeister Willy Demeyer vermutlich ein Gasleck. Die Helfer mussten sich kurzfristig selbst in Sicherheit bringen, als gegen 7 Uhr plötzlich die zunächst verschont gebliebene Fassade des Hauses einstürzte.
Bei der Explosion im Zentrum von Lüttich wurden auch andere Gebäude beschädigt, in einem Nachbarhaus brach ein Feuer aus. Noch im 100 Meter entfernten Rathaus gingen Scheiben zu Bruch. Trümmerteile und Staub bedeckten umliegende Straßen.
Insgesamt 50 Personen mussten in Sicherheit gebracht werden, das historische Altstadtzentrum wurde weitgehend abgeriegelt. „Vermutlich gab es eine Gasexplosion“, sagte Rathauschef Demeyer. Am Wochenende habe es einen Gasalarm in dem Haus gegeben, es sei aber kein Leck entdeckt worden. Rund ein Dutzend Personen waren in dem Haus gemeldet.
Wie viele tatsächlich zum Zeitpunkt der Explosion darin schliefen, blieb zunächst offen. König Albert II. besuchte den Ort der Katastrophe bei Einbruch des Abends und lobte die Bergungskräfte für ihren Einsatz. „Es gab einen so lauten Knall, dass wir dachten, im Rathaus sei etwas explodiert“, sagte Bürgermeister Demeyer.
Die gesamte Nachbarschaft sei aus dem Schlaf geschreckt. Auch Stunden nach dem Unglück war die Einsturzstelle noch in eine Rauch- und Staubwolke eingehüllt. Den Rettern zeigte sich ein Bild wie nach einem Bombeneinschlag: Schutt und Metallstangen ragten meterhoch aus dem Trümmerhaufen. Spürhunde versuchten, Überlebende zu wittern.
(APN/fo
Video über den Zusammensturz der Hausfassade:
http://video.rtlinfo.be/video/119224.aspx
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