Vor Gericht ist er geständig: Er gibt zu, Kunden einer Vermögensgesellschaft um eine halbe Million Euro geprellt zu haben, unter ihnen seinen guten Bekannten, Parteifreund und Chef, nämlich den ehemaligen Fraktionspräsidenten der CSV und späteres Mitglied des Europäischen Rechnungshofes, François Colling, dem er 416.000 Euro abgeluchst haben soll. Das von ihm weiterzuleitende Geld habe er in die eigene Tasche gesteckt, so heißt es, und er habe damit ein Leben wie Gott in Frankreich geführt. Seine Ausgaben scheinen derart enorm gewesen zu sein, dass er derzeit hoch verschuldet ist und sein Monatsgehalt von 5.000 Euro als freier juristischer Berater kaum ausreichen dürfte, das gestohlene Geld oder die anstehenden Beträge zurückzubezahlen.
Es scheint, dass er außerdem noch eine weitere Summe in Höhe von 320.000 Euro einheimsen wollte, bevor der Betrug aufflog.
Aufgrund der besonderen Schwere dieser Fälle beantragt die Staatsanwaltschaft eine Gefängnisstrafe von vier Jahren, verschließt sich jedoch nicht einem Strafaufschub auf Probe von drei Jahren. r.d.
De Maart
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