Robert Schneider
Nachdem das Projekt einer Leitung an Umweltminister Lucien Lux gescheitert war, hat sich Sotel vor dem Verwaltungsgericht die Genehmigung zum Verlegen eines unterirdischen Kabels (für das keine Kommodo-Genehmigung notwendig ist) erstritten.
Greenpeace verweist allerdings darauf, dass die 225-Kilovolt-Leitung durch Naturschutzgebiete führt und die entsprechenden Arbeiten u.a. das Natura-2000-Reservat Differdingen-Osten („um Kiemerchen“, unweit des „Vesquenhaff“) durchschneiden.
Am Freitag stoppten mehrere Aktivisten der Umweltbewegung den Bagger. Da die Waldarbeiten ohnehin nur zwischen November und Februar durchgeführt werden dürfen, ist die Baustelle damit wenigstens bis zum 1. November 2010 stillgelegt.
Klage eingereicht
Da die Breite der Schneise in der Genehmigung von August 2008 auf 6 Meter limitiert ist und die tatsächliche Ausdehnung 7 bis 9 Meter beträgt, hat Greenpeace, gestern u.a. mit Präsident Roger Spautz und Direktor Paul Delaunois vor Ort, ebenfalls Klage bei der Polizei eingereicht.
Auf dem Gelände leben mehrere bedrohte Arten.
Im Jahr der Artenvielfalt, so die Sprecher der Organisation gestern, gehe es nicht an, dass Privatunternehmen, egal welcher Größe, sich an Naturschutzzonen vergreifen.
Am Abend reagierte Arcelor-Mittal und unterstrich, die Leitung werde laut Auflagen realisiert und störe nicht.
De Maart
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