So verlangt der Beschluss höhere Preise und Steuern für alkoholische Getränke und striktere Vorgaben für die Vermarktungsstrategien der Alkoholkonzerne.
Auch sollen kürzere Öffnungszeiten für Bars und Clubs Abhilfe schaffen. In dem 24-seitigen Beschluss kritisiert die WHO, dass viele Staaten zu nachlässig mit dem Thema Alkohol umgingen.
Der Beschluss ist rechtlich nicht bindend und weit entfernt von der scharfen Vorgehensweise gegen die Tabakindustrie. 2005 hatten sich die WHO-Mitglieder verbindlich auf ein Vorgehen gegen das Rauchen geeinigt.
Lobbyorganisationen machen Druck
Seit 2008 macht die WHO jedoch auch verstärkt gegen den Alkohol mobil und bekommt seither die Macht der Lobbyorganisationen der Alkoholindustrie zu spüren. Shekhar Saxena, die Leiterin der WHO-Abteilung für psychische Gesundheit und Substanzmissbrauch, sagte, „Alkohol birgt viele Risiken in anderen Bereichen mit sich.
Meist wird er nicht als tödlich wahrgenommen, ist er aber“. Übermäßiger Alkoholkonsum rangiert weltweit an dritter Stelle als Grund für vorzeitiges Ableben und Behinderungen.
Nach Angaben der WHO sind geschätzte 2,5 Millionen Tote auf gefährlichen Alkoholkonsum zurückzuführen. Alkohol sei für viele Herz- Kreislauferkrankungen, Leberschäden, Krebs und sogar HIV/AIDS-Fälle verantwortlich.
Ein reduzierter Alkoholkonsum könne auch einen Rückgang von tätlichen Angriffen, Tötungsdelikten und Fahrunfällen mit sich bringen, heißt es im Bericht.
(apn)
De Maart

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