Romain Durlet
Das Mittwoch-City Breakfast von Bürgermeister Paul Helminger und dem ersten Schöffen François Bausch war fast ausschließlich dem Resultat von LEO gewidmet.
Das Fazit: „Die LEO S.A. hält ihre Position als Marktführer der Hauptstadt und wird auf nationaler Ebene zum wichtigsten Herausforderer, obwohl die Gesellschaft hier erst seit Juli 2009 mit einem Alternativangebot aufgetreten ist.“ Im Strommarkt werden derzeit 56.000 Kunden betreut, beim Verkauf von Erdgas 25.000. Großen Wert wird auf die erneuerbare Energie im Stromlieferungsbereich gelegt sowie auf die lokalen Blockheizkraftwerke. Dieser Anteil liegt bei 43%, wobei die zertifizierte Energie aus Wasserkraftwerken mit rund 20% führend ist.
Gewinne fließen an Stadtverwaltung
Interessant ist die Tatsache, dass die Gemeinde Luxemburg den Stromverbrauch in ihren Gebäuden und Liegenschaften ausschließlich aus erneuerbarem Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken abdeckt. Dies entspricht nach Aussagen der Verantwortlichen etwa dem Verbrauch von 10.000 Haushalten.
Wie Jean-Paul Wagner, Geschäftsführer von LEO, der gestern beim City Breakfast präsent war, erklärte, hat LEO 2009 keine direkten Investitionen in Projekte erneuerbarer Energien getätigt und sieht dies auch 2010 nicht vor. „Die von LEO aus ihrer kommerziellen Aktivität erwirtschafteten Gewinne fließen an die Stadtverwaltung Luxemburg, welche eine ambitionierte Umwelt- und Energiepolitik verfolgt. So investiert die Stadt Luxemburg vor Ort in Kleinkraftwerken an der Alzette, in Solaranlagen, in Holzhackschnitzel- und Fernwärmeanlagen und insbesondere auch in Energiesparmaßnahmen und in die Vermeidung von schädlichen Abgasen“, so J.-P. Wagner.
Noch einige Zahlen: Von dem Gesellschaftsergebnis führt LEO fünf Millionen Euro an Steuern ab.
Die Abschreibung des Handelsfonds betrug acht Millionen. Eine Dividende von zehn Euro pro Aktie im Nennwert von 100 Euro wird ausgeschüttet, was insgesamt 6,1 Mio. ausmacht. Das Eigenkapital beläuft sich auf rund 80 Millionen Euro. Eine spezielle Rücklage zwecks Investitionen liegt bei sechs Millionen.
LEO hat derzeit 460 Kunden außerhalb der Stadt Luxemburg. So werden beispielsweise landesweit die Mercedes-Garagen mit ihrem Strom beliefert. Die Vermarktung der „Green-energy-Stromtarife“ kommt 651 Haushalten und 100 Gewerbekunden zugute.
Vor der Zusammenkunft mit der Presse ließ der Schöffenrat seine beiden neu erstandenen Hybrid-Autos vorführen, die energiesparend und umweltfreundlich sind.
De Maart
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