Zidane räumte zwar ein, er habe nie „ein gutes Feeling zu (Nationaltrainer Raymond) Domenech“ gehabt. Trotz mangelnden Vertrauens in den Coach habe er aber auch keine Probleme mit dem umstrittenen Domenech erlebt.
Zidane hatte jüngst die französischen Profis dazu aufgerufen, sich „zusammenzureißen und die Egos beiseitezulegen“. Zur Überraschung aller versicherte Zidane nun, er habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Frankreich das WM-Finale 2010 erreicht.
Die französische Zeitung „Libération“ hatte am Wochenende berichtet, Zidane habe durch Spieler wie Franck Ribéry Einfluss auf die Spielstrategie der „Équipe Tricolore“ ausüben wollen. Er habe versucht, eine Änderung der Taktik von Domenech zu erreichen, hieß es.
Aber Zidane beteuert: „Schon als Spieler habe ich nie meine Meinung zu Aufstellung oder Taktik geäußert. Ich habe die Trainer immer respektiert“. Er habe nie ein „schlechtes Benehmen“ an den Tag gelegt. „Dass man jetzt denkt, ich hätte Spieler angerufen, um Druck auf den Trainer zu machen, das ist schlimm“, fügte er an.
Zidane, der am Mittwoch in Südafrika seinen 38. Geburtstag feiert, räumte ein, dass er von den Leistungen und den Skandalen bei den Franzosen „enttäuscht“ sei. Er sei gegen den Trainings-„Streik“, mit dem die Profis am Sonntag gegen den Ausschluss von Stürmer Nicolas Anelka protestiert hatten.
Die angeblichen Beleidigungen Anelkas gegen Domenech in der Halbzeitpause der 0:2-Niederlage gegen Mexiko hätten aber nie an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Ungeachtet aller Probleme ist Zidane aber „optimistisch“. „Auch wenn das viele zum Lachen bringen sollte: Ich hoffe, Frankreich noch im Finale zu sehen. Alles bleibt möglich“.
Zum Weiterkommen muss Frankreich allerdings Südafrika am Dienstag hoch genug schlagen und darauf hoffen, dass es beim Aufeinandertreffen der beiden Leader der Gruppe A, Mexiko und Uruguay, kein Unentschieden gibt. Den Lateinamerikanern reicht eine Punkteteilung, um das Achtelfinale zu erreichen.
DPA
De Maart
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