Samstag8. November 2025

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Nach Tevez-Gala will Argentinien Revanche

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Argentinien hat das spektakuläre Revanche-Duell gegen Deutschland für die Elfmeterschmach von Berlin perfekt gemacht.

Die Gauchos setzten sich gestern Abend in einer Neuauflage des Achtelfinal-Matches von 2006 gegen
Mexiko mit 3:1 (2:0) durch und treffen wie vor vier Jahren nun am Samstag (16.00 Uhr) in Kapstadt in der Runde der besten acht auf die DFB-Elf.

 

Bei der WM in Deutschland unterlagen die „Gauchos“ mit ihrem jetzigen Trainer Diego Armando Maradona als Edelfan auf der Tribüne in einem dramatischen Elfmeterschießen mit 2:4.
Begünstigt durch eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Gespanns brachte der herausragende Carlos Tevez (26. Minute) sein Team gegen die unglücklichen Mexikaner in Führung. In der aufgeladenen Atmosphäre legte Gonzalo Higuain (33.) mit seinem vierten Tor in Südafrika nach, ehe Tevez (52.) mit einem sehenswerten Distanzschuss vor 84.377 Zuschauern erneut für die Südamerikaner um Weltfußballer Lionel Messi traf. Zum 1:3 traf Javier Hernandez (71.). Matchwinner Tevez kündigte einen „totalen Kampf“ gegen die deutsche Mannschaft an: „Wir wollen unbedingt die Revanche“, sagte der Doppel-Torschütze. Und: „Wir sind sehr zufrieden. Das war heute ein wichtiger Schritt.“

Mexikos Coach Javier Aguirre beugte sich diesmal dem Druck aus der Heimat. Er brachte Toptalent Javier Hernández erstmals bei der WM von Beginn an und setzte den erfolglosen Stürmer Guillermo Franco auf die Bank. Und der Außenseiter spielte in der umkämpften Partie von Beginn an munter mit. Erst überraschte Carlos Salcido Argentiniens Keeper Sergio Romero mit einem Distanzschuss an die Latte (8.), kurz darauf verfehlte Andres Guardado haarscharf das Gehäuse (9.). Argentiniens Spiel merkte man das Fehlen von Mittelfeld-Antreiber Juan Verón als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive anfangs deutlich an. Auch Superstar Messi wurde von Mexikos Kapitän und Barça-Kollege Rafael Marquez gut beschattet. So stand nach 25 Minuten der bisher schwächste WM-Auftritt der Gauchos zu Buche.

Die Mexikaner kontrollierten die Partie, hatten deutlich mehr Spielanteile und lagen plötzlich dennoch hinten – wieder mal nach einer Fehlentscheidung. Denn nach dem ersten ansehnlichen Angriff der Südamerikaner stand Torschütze Tevez nach Messis Pass klar im Abseits. Referee Roberto Rosetti (Italien) erkundigte sich nach den verständlichen Protesten der Aguirre-Akteure zwar bei seinem Assistenten, es blieb aber unverständlicherweise beim Tor-Entscheid.

Als sieben Minuten später Stuttgarts Ricardo Osorio ein kapitaler Abspielfehler unterlief, bedankte sich Higuain und erhöhte auf 2:0. Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt und Mexikos bis dahin gutes Spiel hatte einen Knacks bekommen. Wie hitzig die Atmosphäre inzwischen war, zeigte sich beim Gang beider Teams in die Pause, als es hinter Argentiniens Bank zu Tumulten kam.
Nach Wiederbeginn brachte Aguirre in Pablo Barrera einen frischen Stürmer, um dem Match noch eine Wende zu geben. Doch die Hoffnung währte nicht lange: Nach Tevez’ 25-Meter-Kracher à la Tor des Monats in den Winkel war die Partie gelaufen. Die Mexikaner kämpften zwar weiter und kamen gegen die nicht sattelfest wirkende Abwehr der Argentinier auch zu einigen vielversprechenden Aktionen. Zu mehr als Hernandez’ Ehrentor reichte es für den wackeren Außenseiter allerdings nicht.