Dan Elvinger (Text)
INSENBORN/ESCH – Nicht alle Escher Bürger wissen, dass sich in einem der schönsten Feriengebiete des Landes eine „Exklave“ befindet. Bereits 1966 wurden die drei Gebäude im kleinen Sauerstädtchen Insenborn gebaut.
Die beiden Blöcke bestehend aus zwei Ferienwohnungen sind seit über zehn Jahren stark renovierungsbedürftig und werden daher auch nicht mehr vermietet.
Solidarität
Die Gründungsidee bestand darin, sozial schwächeren Familien oder Personen eine Möglichkeit zu bieten, einen kostengünstigen Urlaub in der Natur zu verbringen.
Ein Prinzip, das von der ATOL („Action touristique ouvrière“) abgekupfert wurde. Diese Vereinigung vermietete jahrzehntelang Ferienhäuser an der Mosel an dieselbe Zielgruppe.
Im Gegensatz zu den Wohnungen wird der „Home“ weiterhin aktiv betrieben. Vor allem für Schul- und Sommeraktivitäten der Stadt Esch. Doch auch Escher Vereine können auf die Räumlichkeiten zurückgreifen. Klassensäle und Schlafräume (für 15 Personen) stehen den Nutzern in dieser idyllischen Landschaft zur Verfügung.
Das Konzept der Waldschule in Esch wurde laut Schöffe Henri Hinterscheid nach Insenborn exportiert.
Der „Centre de vacances“ wurde nach dem ehemaligen Escher LSAP-Bürgermeister Jules Schreiner benannt. Seit Jahren schwebt dem Escher Gemeinderat die Renovierung dieses Feriendomizils vor.
„Im Budget ist ein Posten für diese Arbeiten festgehalten. Irgendwann müssen die Chalets abgerissen werden und neu aufgebaut werden. Wir haben die Idee einer Renovierung aus rationellen Gründen aufgegeben“, so Bautenschöffe Henri Hinterscheid.
In Zukunft muss mit der Gemeinde Neunhausen abgeklärt werden, inwieweit an diesem Standort neue Räumlichkeiten errichtet werden können.
Der Neunhausener Bürgermeister Pierre Bormann zeigt sich wenig erfreut über die aktuellen Zustände: „Wir haben seit drei Jahren nichts mehr von der Escher Gemeinde gehört. Die Gebäude sind baufällig und es ist schade, dass dort nichts passiert. Das Teilstück ist wie eine Insel in der Ortschaft. Falls es wirklich nötig wäre, würden wir auch Änderungen an unserem Bebauungsplan vornehmen, damit dieses Projekt endlich wieder Fahrt aufnimmt.“
De Maart
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