CLAUDE CLEMENS
[email protected]
Nächster Versuch 2010: Die „Pavés“ der „Hölle des Nordens“ werden ins Programm genommen. Dass es am Tag vor den Kopfsteinpflastern bereits zu zahlreichen schweren Stürzen kommt, ist eher Zufall, u.a. wetterbedingt.
Die „Pavés“ selbst zeigen dann, wieso die allermeisten Fahrer gegen die „Pavés“ in so einem nervösen, weil großen Rennen wie der Tour waren und sind: Stürze satt, das „Maillot jaune“ läuft zweimal platt, etc., etc. Paris-Roubaix und die Flandern-Rundfahrt sind Eintagesrennen. Stürzt man dort: Mund abwischen, weiter, nächstes Jahr wieder versuchen.
Geschieht das aber beim absoluten Saisonhöhepunkt, der zudem drei Wochen dauert und gerade erst begonnen hat, ist der Einsatz ein ungleich höherer. Gut, es ist Radsport, Stürze gehören dazu; die Tour fuhr auch früher schon über „Pavés“. Aber fast mutwillig wurden hier für viele die ganzen Anstrengungen einer Saison aufs Spiel gesetzt. Und einige verloren das Spiel auch. Frank Schleck am schlimmsten: Seine Tour ist vorbei. Alberto Contador nur ein wenig, Lance Armstrong etwas mehr.
Andy Schleck und Cadel Evans am wenigsten. Was, wenn diese beiden nun zehn Minuten vor allen anderen lägen? Sie beide müssten alle anderen nur noch kontrollieren, und die Tour wäre gegebenenfalls nicht nur in, sondern ab der ersten Woche langweilig.
Respektive sie beide müssten in den Alpen und den Pyrenäen auf Teufel komm raus für Spektakel sorgen, damit sich das Produkt Tour de France weiter verkauft.
Das größte und prestigeträchtigste Radrennen der Welt gut, besser, am besten verkaufen: War das dieses Sicherheitsrisiko, diese zusätzliche Gefährdung der Gesundheit der Fahrer wert? Nein, auf keinen Fall!
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können