RALLYE – Mit 200.000 erwarteten Zuschauern am Wochenende und dem Status „WM“ ist die Rallye Deutschland in und rund um Trier das größte Sport-Event der Großregion.
Björn Pazen*, Claude Clemens
Wann wird wo was geboten, und wann ist wo mit viel Verkehr zu rechnen? Die Antworten hat die Tageszeitung Trierischer Volksfreund (TV) zusammengetragen.
Donnerstag
Nach dem „Shakedown“ am Morgen fährt um 20.00 Uhr abends der amtierende Weltmeister (seit 2004) und siebenfache Sieger der Deutschland-Rallye, Sébastien Loeb aus Frankreich, als Erster über die Showstart-Rampe an der Porta Nigra.
„Wir rechnen mit 20.000 bis 25.000 Besuchern in der gesamten Innenstadt beim Rallye-Start“, sagt Manfred Kronenburg vom Racing Team Trier, der Abschnittsleiter für Trier. Bis rund 22.00 Uhr fahren die Piloten zunächst in Richtung Hauptmarkt und werden dort interviewt und vorgestellt.
Verkehrsbehinderungen und gesperrte Straßen gibt es einige, für die Details verweisen wir auf die TV-Internetseite. Alle Parkhäuser in der Innenstadt sind geöffnet, die Veranstalter empfehlen aber eine frühzeitige Anreise.
Freitag
Um 9.00 Uhr bricht die Rallye-Karawane vom Messepark (entlang Moselufer, Richtung Autobahn) auf zur ersten Wertungsprüfung im malerischen Ruwertal. Der Tross wird ab ca. 12.00 Uhr über die A602 und A64, Trierweiler und Euren wieder in den Service-Park zurückgeführt, ehe der gleiche Weg ins Ruwertal gegen 13.50 Uhr wieder eingeschlagen wird. Auch der Rückweg am späten Nachmittag (ca. 17.30 Uhr) ist identisch.
Samstag
Schon um 6.30 Uhr verlassen die Piloten den „parc fermé“ am Viehmarkt-Platz in Richtung Service-Park, dann wird am Moselufer und über die A602/A1 Hermeskeil angesteuert, von dort aus zieht der Tross weiter über die A1 ins Saarland, später über die A1/A62 nach Birkenfeld und Baumholder. Nach dem Zwischenservice in Trier wird der gleiche Weg wieder gefahren (Hermeskeil, Saarland, Baumholder).
Die WP „Arena Panzerplatte“ ist mit ihren 48,5 km die bisher längste dieser Saison. 34 Prozent der Gesamtdistanz der Rallye bestehen aus WPs – auch das ist bisher Saisonrekord.
Sonntag
Um 13.03 Uhr beginnt der Höhepunkt der Deutschland-Rallye, der Innenstadt-Rundkurs Circus Maximus, bei dem die Fahrzeuge im Abstand von 15 Sekunden starten und drei Runden auf dem Kurs drehen.
Für den Circus Maximus gibt es nur 2.000 Sitzplätze auf den Tribünen rund um die Porta Nigra sowie 6.000 Stehplatzkarten für die Zuschauerzonen an der Strecke. Da ab 11.00 Uhr das Rahmenprogramm beginnt, wird allen Fans empfohlen, die Plätze frühzeitig aufzusuchen.
Die Zuschauer müssen ab Paulinstraße oder der Christophstraße durch die Unterführung vor der Porta Nigra, um zu den Plätzen auf den Grünflächen vor der Porta Nigra zu gelangen.
Zur Siegerehrung ab 15.45 Uhr bei der Porta Nigra werden dann erneut rund 20.000 bis 25.000 Zuschauer erwartet.
Alle Parkhäuser haben am Sonntag geöffnet, es gibt einen einheitlichen Rallye-Tagestarif von vier Euro, von den Parkhäusern ist der Weg zum Rundkurs ausgeschildert. Fußgänger können weite Bereiche der Innenstadt auch ohne Ticket betreten, zudem gibt es Fußgänger-Überführungen an der Strecke.
Der Sport
Als WM-Führender kommt der Franzose Sébastien Loeb nach Trier – so, wie es sich geziemt. Seit 2004 immer Weltmeister, ist der 36-Jährige seit der WM-Premiere 2002 in Trier auch immer der Sieger gewesen. Sieben Mal (2009 kein WM-Lauf) also insgesamt. Kann 2010 jemand diese Serie brechen?
Es ist kaum anzunehmen, zumal Loeb ein ausgewiesener Asphalt-Spezialist ist. Zum Saisonauftakt in Schweden siegte der Finne Mikko Hirvonen – dann schlug Loeb gleich drei Mal wieder zu. Es folgte noch ein Sieg in Bulgarien, den letzten WM-Lauf in Finnland gewann Lokalmatador Jari-Matti Latvala. Der Finne ist in seinem Ford Focus neben Loeb der einzige Mehrfachsieger der Saison (2).
Der letzte verbleibende Sieg ging an Loebs Landsmann und Citroën-Teamkollegen Sébastien Ogier. Der war aber bisher beständiger und ist deshalb hinter Loeb (166 Punkte) WM-Zweiter (118) vor Latvala (105). Der Norweger Petter Solberg (90) ist Vierter, vor Hirvonen (86).
Als Elfter hat der ehemalige Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen (Citroën) 15 Punkte auf dem Konto. Er lernt noch in seinem neuen Metier – und ist nichtsdestotrotz eine zusätzliche Attraktion im Rallye-Zirkus, und also auch in Trier.
* der Autor ist Redakteur des „Trierischen Volksfreunds“
DAS WICHTIGSTE
Zeitplan
Donnerstag: ab 8.00 Uhr Shakedown (letzte Vorbereitung) in Liersberg; 20.00 Uhr: Fahrerpräsentation und Show-Start an der Porta Nigra in Trier.
Freitag: Wertungsprüfungen (WP) Ruwertal/Fell (9.43/14.37 Uhr), Grafschaft Veldenz (10.46/15.40), Moselland (11.34/16.25).
Samstag: WP Hermeskeil/Gusenburg (7.48/14.43), St. Wendeler Land (8.31/15.26), Freisen/Westrich (9.04/15.59), Baumholder (10.30/ 17.25).
Sonntag: WP Dhrontal (7.28/ 10.36), Moselwein (8.03/11.11), Circus Maximus Trier (13.03); Siegerehrung an der Porta Nigra: 15.45 Uhr.
Eintrittskarten …
… sind in der ADAC-Geschäftsstelle in der Fahrstraße in Trier sowie an der Tourist-Information an der Porta Nigra erhältlich. Es gibt mehrere Pässe für das Wochenende, die den Zutritt zu allen WPs sowie dem Service-Park beinhalten: Der Gold-Pass (89 Euro) gilt für einen nummerierten Sitzplatz für den Circus Maximus, der Silber-Pass (69 Euro) für einen Stehplatz für den Rundkurs, der Bronze-Pass (59 Euro) ist für alle Wertungsprüfungen ohne Circus Maximus.
An jeder der 19 Wertungsprüfungen sind zudem WP-Tickets erhältlich, die ganztägig für die jeweilige WP gelten und zehn Euro kosten (außer Arena Panzerplatte: 15 Euro). Für den Circus Maximus sind bis Samstag Tickets beim ADAC und der Tourist-Information zum Preis von 15 Euro (Stehplatz) und 25 Euro (Sitzplatz) erhältlich.
Der Eintritt in den Service-Park kostet fünf Euro.
Service-Park
Wer nicht zu einer der 19 Wertungsprüfungen reisen, aber dennoch die Rallye-Stars hautnah erleben möchte, hat dazu im Service-Park im Trierer Messepark Gelegenheit. Dort findet zwischen den WPs der Service statt, das heißt, nur dann darf an den Fahrzeugen gearbeitet werden.
Die Servicezeiten: Freitag gegen 13.00 und 17.45 Uhr, Samstag 13.20 und ca. 20.00 Uhr, Sonntag 9.15 und 13.00 Uhr.
Bereits heute um 17.30 Uhr ist am Service-Park eine große Autogrammstunde mit den Stars.
An jedem Abend verlassen die Fahrzeuge den Messepark wieder in Richtung Viehmarkt-Platz, wo der sogenannte „parc fermé“ eingerichtet ist und wo die Fahrzeuge über Nacht stehen bleiben.
Zuschauerzonen
Während der 19 Wertungsprüfungen werden über 50 Zuschauerzonen entlang der Strecke eingerichtet. Schon ab den Autobahnen (A1, A64, A602, A62) wurden Hinweisschilder mit dem Wort „Rallye“ und den Nummern der jeweiligen Wertungsprüfungen (WP) aufgestellt. Dann folgen farbliche Hinweise auf die einzelnen Zuschauerpunkte sowie Wegweiser zu den Zuschauerparkplätzen oder den Infopunkten. Ab den Parkplätzen sind die Fußwege zu den WPs ausgeschildert. Auch der Rückweg zur Autobahn ist ab den Parkplätzen ausgeschildert.
Neben diesen Zuschauerzonen gibt es insgesamt zwölf Infopunkte an zentralen Punkten (zum Beispiel an den Autobahnen oder an der Arena Trier), wo sich Rallye-Fans über Anfahrtswege und WPs informieren können.
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