Seit einem Jahr stritten sich der Stadtrat von Trier und das Wirtschaftsministerium in Mainz darum, wer entscheiden darf, welche Ware auf dem Trierer Wochenmarkt angeboten werden dürfen. Jetzt, nach langem Hin und Her, scheint eine Lösung gefunden worden zu sein. Das meldet der „Trierische Volksfreund“.
Neben Obst und Gemüse sollen nun auch Haushaltsartikel, Kunsthandwerk, Bücher, zubereitete Speisen, Kurzwaren usw. auf dem Trierer Viehmarkt angeboten werden. Der Stadtrat beschloss ebenfalls die Erweiterung der Markttage. Er soll nicht nur dienstags und freitags, sondern auch samstags veranstaltet werden.
Gewerbeordnung
Um das Angebot des Market erweitern zu können, war eine Abänderung der Gewerbeordnung notwendig. Wer ist aber zuständig für diese Abänderung? Das war die Frage, bei der Mainz und Trier sich nicht einig waren. Zuerst verwehrte das Bundesland Rheinland-Pfalz die Übertragung der Verantwortung der Organisation des Wochenmarktes an die Stadt Trier. Kurz danach, nach etlichen Protesten der Gemeinde, ruderte der Wirtschaftsminister zurück und kündigte an, die Zuständigkeit noch dieses Jahr auf die Kommunen zu übertragen. Im September wurde dann dekretiert, dass fortan Trier entscheiden darf, was auf dem Wochenmarkt angeboten wird.
Der Name …
Grund für den Zwist zwischen Land und Gemeinde war der Name „Wochenmarkt“. Hätte die Stadt Trier seinen Markt umbenannt, hätte sie die Entscheidung über das Warenangebot selbst nehmen können, so hohe Regierungsbeamte aus Mainz, schreibt der Volksfreund. Denn die Rechtshohheit aus Mainz beträfe nur die sogenannten Wochenmärkte, wo die Bauern ihre Ware anpriesen.
Auf jeden Fall hätten sich schon viele Interessenten gemeldet, die ihre Ware gerne auf dem Viehmarkt verkaufen würden, so zufriedene Verantwortliche der Stadt Trier. Die Bürger würden die Hoheitsübertragung begrüßen. Und viele Luxemburger dürften ebenfalls interessiert sein, auch samstags in der Römerstadt den Wochenmarkt zu besuchen.
tageblatt.lu
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können