Wie die von US-Präsidenten eingesetzte Untersuchungskommission jetzt aufdeckte, hatte Halliburton vor der Katastrophe vier Tests mit ähnlichen Zementmischungen durchgeführt, von denen drei zeigten, dass der Zement instabil war. Keines der beiden Unternehmen handelte aufgrund dieser Informationen, wie aus Dokumenten hervorgeht, die der Kommission vorliegen.
Im März hatte die Halliburton Co BP die Ergebnisse eines des Test mitgeteilt. Es gebe jedoch „keine Anzeichen dafür, dass Halliburton BP auf die Bedeutung der Daten zur Schaumstabilität hingewiesen hat oder das BP-Mitarbeiter dazu Fragen hatten“, heißt es von Seiten der Untersuchungskommission. Die Ergebnisse wurden in einem Bericht zusammen mit anderen technischen Informationen übermittelt. BP hätte also darüber Bescheid wissen können, hieß es.
BP hatte die alleinige Schuld an dem Unfall zurückgewiesen und erklärt, mehrere Unternehmen seien für die Ölkatastrophe verantwortlich. Der britische Konzern nannte unter anderem explizit Halliburton und behauptete, die Stickstoff-Zementmischung habe vermutlich nicht gehalten.
BP war dafür massiv in Kritik geraten, doch die jüngsten Untersuchungsergebnissen untermauern diesen Vorwurf. Eine Halliburton-Sprecherin erklärte, der Konzern prüfe den Bericht und werde dann darauf antworten.
Wie die Untersuchungskommission am Donnerstag mitteilte, hat sie die Chevron Corp mit Tests mit dem Halliburton-Zement beauftragt. Doch die Labormitarbeiter des Ölkonzerns hätten mit den von Halliburton genannten Materialien keinen stabilen Zementschaum herstellen können. Zwar könne man im Labor nicht die Bedingungen auf dem Ölfeld herstellen, doch dies deute stark darauf hin, dass der Zementschaum nicht stabil war.
Dow Jones
De Maart
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