Montag17. November 2025

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Mindestens sieben Tote bei Unruhen in der Westsahara

Mindestens sieben Tote bei Unruhen in der Westsahara

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Unruhen mit insgesamt sieben Toten haben den Beginn von neuen UN-Gesprächen über den Status der westafrikanischen Region Westsahara überschattet. In der Hauptstadt des von Marokko seit 31 Jahren besetzten Gebietes, Laayoune, war die Lage am Dienstag wieder ruhig, wie ein Menschenrechtsaktivist der Nachrichtenagentur AP sagte.

Soldaten und Polizisten patrouillierten in den Straßen. Marokkanische Sicherheitskräfte hatten am Montag bei Sonnenaufgang ein Zeltlager von Demonstranten gestürmt, die gegen die schlechten Lebensbedingungen der angestammten Volksgruppe der Sahrauis protestieren wollten.

Bei den Auseinandersetzungen in dem zehn Kilometer östlich von Laayoune gelegenen Lager kamen Medienberichten zufolge fünf Angehörige der marokkanischen Sicherheitskräfte ums Leben. Die Gewalt griff dann auf Laayoune über, wo zwei Demonstranten getötet wurden. Mehrere Hundert weitere Sahrauis seien verletzt worden, hieß es.

Die Westsahara wurde nach dem Abzug der spanischen Kolonialmacht 1975 zwischen Marokko und Mauretanien aufgeteilt. Marokko besetzte aber das gesamte Territorium, nachdem sich Mauretanien 1979 zurückgezogen hatte.

Die Befreiungsbewegung Polisario nahm daraufhin den bewaffneten Kampf auf, der 1991 mit einem von den Vereinten Nationen vermittelten Waffenstillstand endete. Die Polisario tritt für die Unabhängigkeit der an Rohstoffen reichen Region ein.

Unter Vermittlung der Vereinten Nationen begann in der Nähe von New York am Montag ein zweitägiges informelles Treffen zwischen der marrokanischen Besatzungsmacht und der Befreiungsbewegung Polisario.

dapd