Claude Clemens
Das COSL ist dabei, personell (ehrenamtlich und hauptberuflich) und finanziell an seine Grenzen zu stossen – was wohl eine gewisse Rolle spielt, aber nicht die Hauptursache für die Neu-Orientierung ist. Die ist ganz klar: Unzufriedenheit über Dinge, die in Luxemburg im Moment „nicht zu 100 % im Sinne des Sports“ laufen. Das war in der Pressemappe und vor allem in den Worten des COSL-Präsidenten recht deutlich zwischen den Zeilen zu lesen.
U.a. wurde mehrfach die Ausarbeitung des Gesetzestextes betreffend das Sportlycée erwähnt, ohne dass Marc Theisen zu sehr ins Detail gehen wollte.
Aus diesem Grund, um da wo es (gesellschafts)-politisch gilt, seinen Mann stellen zu können, teilt das COSL seine Aufgabenbereiche wie folgt ein: 1) die Bereiche, wo das COSL als „Leader“ vorangehen muss; 2) das COSL als unterstützender Partner; 3) das COSL als Begleiter, ohne selbst tätig zu sein.
Die Missionen des nationalen olympischen Komitees sind natürlich eindeutig, teilweise in Gesetzestexten verankert, aber in diesem Rahmen gilt in Zukunft als erstes von acht vorgegebenen strategischen Zielen: Die Unabhängigkeit der Luxemburger Sportbewegung bewahren und stabilisieren.
Finanzen
In einem kurzen Exkurs ging der für die Finanzen zuständige Vizepräsident Jean-Louis Margue auf die bekanntermassen angespannte finanzielle Lage ein. Interne Spar-Möglichkeiten werden ausgeschöpft, neue Einnahme-Quellen im Rahmen von Zuwendungen seitens des internationalen olympischen Komitees IOC wurden gefunden, eventuell können noch zwei neue Sponsoren gewonnen werden.
„Wir stehen noch nicht gut da, aber es geht“, sagte Margue. Den Sport betreffende Ausgaben müssen nicht angetastet werden. Fakt bleibt aber, „dass die Reserven angezapft wurden. Also gibt es noch keine Entwarnung.“
Den Ausführungen von Marc Theisen war des Weiteren zu entnehmen, dass derzeit auf europäischer Ebene eine Studie gemacht wird, was die mögliche Ausrichtung von „Europäischen Spielen“ – ähnlich den derzeit in China laufenden „Asian Games“ – angeht.
Was die internationalen Kontakte angeht, könnte es demnächst zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den olympischen Komitees der Benelux kommen. Zwei gemeinsame Sitzungen fanden bereits statt, eine weitere steht bevor.
De Maart
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