Alle Brennstäbe seien inzwischen in den Reaktorkern eingesetzt, teilte der Chef der Atombehörde, Ali Akbar Salehi, am Samstag mit. Demnach muss das Wasser noch aufgeheizt und ein Testprogramm durchlaufen werden. Innerhalb von ein oder zwei Monaten solle Buschehr an das Stromnetz angeschlossen werden.
Dem Bau einer Atombombe kommt der Iran Experten zufolge durch ein Anfahren des Kraftwerkes in Buschehr nicht näher. Auch US-Außenministerin Hillary Clinton hatte im Oktober gesagt, die USA hätten kein Problem mit Buschehr. Es seien andere Anlagen, in denen das Land vermutlich an Waffen arbeite. Der Westen wirft der iranischen Regierung vor, unter dem Deckmantel der Stromerzeugung nach Atomwaffen zu streben, was die Führung in Teheran bestreitet. Weitere Gespräche zwischen der islamischen Republik und den den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland über das Atomprogramm sind für den 5. Dezember vorgesehen. Ein Ort wurde noch nicht bekanntgegeben.
Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle sieht den Termin als Chance, wie er der „Süddeutschen Zeitung“ sagte. „Wenn sich der Iran nuklear bewaffnen würde, bestünde die Gefahr, dass sich in wenigen Jahren eine handvoll weiterer Staaten nuklear bewaffnet – und irgendwann auch Terrorgruppen Zugang zu Atomwaffen bekommen.“ Abrüstung und die Eindämmung von Atomwaffen seien eine Menschheitsaufgabe.
reuters
De Maart

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