„In der Europäischen Union entsteht bei jeder zehnten medizinischen Behandlung im Krankenhaus ein Schaden für die Patienten. Viele dieser medizinischen Behandlungsfehler sind vermeidbar.“ so EU-Gesundheitskommissar John Dalli in einem Interview in der Tageszeitung „Die Welt“ vom Montag. So könnten etwa ein besseres Management in den Krankenhäusern und eine permanente Weiterbildung des Personals Abhilfe schaffen.
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4,1 Millionen ziehen sich jährlich in der EU eine Infektion im Krankenhaus zu. 37.000 Todesfälle sind jedes Jahr direkt auf Krankenhausinfektionen zurückzuführen. In Frankreich sind es bis zu 30.000, in Deutschland bis zu 20.000 Todesopfer. In den USA sterben jährlich sogar bis zu 100.000 Patienten.
Zu den bekanntesten Krankenhausinfektionen gehören die durch das MRSA-Bakterium (Methicillin-resistenter Staphylococcus-aureus) hervorgerufene Infektionen. (Quelle:Europäisches Zentrum für Krankheits-Prävention und -Kontrolle)
Dalli forderte die Mitgliedsländer auf, die Rechte von Patienten bei Behandlungsfehlern zu verbessern: „Wir fordern, dass medizinische Behandlungsfehler von den zuständigen Behörden erfasst werden, dass Klagen erleichtert und Entschädigungen für die Betroffenen sichergestellt werden.“
Kein Geld für Hygiene
Die Hygienesituation in Krankenhäusern bezeichnete Dalli als „alarmierend“. Der EU-Gesundheitskommissar sagte: „Die Europäische Kommission erwartet, dass die Krankenhäuser die Hygienemaßnahmen zum Wohle der Patienten konsequent sehr streng kontrollieren und höchste Sicherheitsstandards einhalten.“ Es dürfe in diesem Bereich nicht gespart werden, auch wenn viele Krankenhäuser zunehmend unter finanziellem Druck stehen.
„Die Situation ist alarmierend. Rund 37.000 Menschen sterben pro Jahr in der EU durch Krankenhausinfektionen, und 4,1 Millionen Patienten werden jährlich durch Krankenhauskeime infiziert, sagte Dalli.
De Maart

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