Montag3. November 2025

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Auf der Suche nach dem „Sechser“

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Noch einen Tag bis zum Highlight des Jahres. Vor dem Frankreich-Spiel herrscht jedoch wenig Glanz um die 21-köpfige FLF-Truppe.

Während die Spieler sich im Tal von Michelau zu ihrer Form schuften, ist Nationaltrainer Luc Holtz auf der Suche nach der idealen Besetzung. Kernfrage: Wer ersetzt René Peters im defensiven Mittelfeld?

Parking du Stade geschlossen

Aufgrund der Partie Luxemburg-Frankreich im Josy Barthel Stadium am Freitagabend, wird der Parkplatz „Parking du Stade“ in der rue d’Ostende geschlossen bleiben. Ausschließlich Abonnente haben Zutritt, so die Stadt-Luxemburg in einer Pressemitteilung. Zudem deutet die Gemeinde daraufhin, dass ein Gratis-Bus zwischen dem Stadium und dem Parkplatz Bouillon pendelt (2.400 Plätze).
Am Samstag ist der „Parking du Stade“ wieder zugänglich.

Seit dem Hinspiel und seiner Gelb-Roten Karte gegen die Franzosen (12. Oktober 2010) steht fest, dass Kapitän René Peters für das Spiel am Freitag gesperrt ist. Wer seinen Part als „Sechser“ übernehmen wird, entscheidet sich indes erst nach dem Abschlusstraining am Donnerstagabend.

Doppelsechs möglich

In Frage kommen Eric Hoffmann, Lars Gerson, aber auch Mario Mutsch. Auch eine Doppelsechs ist möglich. „Ich habe das Problem noch nicht gelöst. Ich weiß beispielsweise nicht, ob Lars Gerson zu 100 Prozent fit ist. Dasselbe gilt für Eric Hoffmann, der sich zudem in der Innenverteidigung wohler fühlt. Alles hängt davon ab, wie die Franzosen spielen“, erklärt Luc Holtz.

Der Nationaltrainer geht davon aus, dass Laurent Blanc diesmal eher auf schnelle Techniker wie Samir Nasri oder Franck Ribéry setzt als auf robuste und große Spieler wie im Hinspiel. „Sie wollen die Eins-gegen-eins-Situation forcieren und Tempo aufnehmen. An uns, das zu verhindern“, so die Analyse des Auswahltrainers.

Psychospielchen

Immer wieder wiederholt Luc Holtz, dass am Freitag die sogenannten Luxemburger Tugenden ausgepackt werden müssen: Aggressivität, Organisation und Leidenschaft. Für zusätzliche Motivation will Holtz mit ein paar Aussagen vor dem Duell gegen die „Grande Nation“ sorgen: „Im Hinspiel hat mir das zwischenmenschliche Verhalten der Franzosen nicht gepasst. An diesem Punkt werde ich ansetzen. Was genau sie uns angetan haben, werde ich nicht verraten. Das ist für die Spieler bestimmt.“

Ein weiterer Motivationsfaktor ist die Präsenz in der Kabine von Rekordnationalspieler Jeff Strasser. „Ein wichtiger Teil der Gemeinschaft. Wenn er da ist, ist er der unumstrittene Kapitän.“

Fokussierung auf das Spiel

Wichtiges Element der Vorbereitung ist die totale Fokussierung auf das Spiel. „Wir müssen lernen, das Drumherum komplett auszuschalten.“ Auch die Nachlässigkeit, die nach dem Sieg gegen die Slowakei im Testspiel gegen Visé teilweise herrschte, ist verschwunden.

Luc Holtz führt dieses Verhalten auf den „typisch luxemburgischen Charakter“ zurück: „Wir glauben immer, wir müssten cool und entspannt rüberkommen. Außerdem hat der Luxemburger die Tendenz, schnell zufrieden zu sein. Ja, wir haben gute Resultate erzielt, aber das gehört bereits jetzt der Vergangenheit an.“

Absolutes Vertrauen

Am Mittwoch beim Morgentraining in Michelau ließ der Nationaltrainer u.a. in drei Sechsergruppen direktes Passspiel auf engem Raum trainieren. Danach wurden Standardsituationen einstudiert. Der wieder genesene Gilles Bettmer genießt in dieser Disziplin das absolute Vertrauen von Luc Holtz, obwohl er vor allem in der Nationalmannschaft viele Bälle auf die Tribüne jagt.

„Der Druck ist größer als in der BGL Ligue, darüber rede ich auch mit Gilles. Der ruhende Ball und die direkte Ballannahme sind seine Stärken, darauf muss er aufbauen und seine Physis noch deutlich steigern“, so der FLF-Coach.

Am Donnerstag gegen 12.00 Uhr reisen die Franzosen an. Die Anspannung steigt.