Einen versöhnlichen Abschluss gab es gestern für die Spielerinnen von Andrey Gorbachev mit einem vielversprechenden 3:2-Erfolg über den hohen Favoriten aus Zypern.
Nach einem 0:2-Satzrückstand wussten die FLVB-Damen, unter dem Impuls von Zuspielerin Martine Emeringer, das drohende Debakel zu drehen. Erst als bereits alles entschieden war, spielten die jungen Luxemburgerinnen den Volleyball, den man mittlerweile auch von ihnen erwarten kann. Auch wenn man nun mit diesem 3. Rang Parallelen zum Jahr 2009 ziehen könnte, sind die Voraussetzungen für die LieGames Ende diesen Monats anders. Die schwankenden Vorstellungen der Luxemburgerinnen sind nüchtern und vorsichtig zu analysieren. Auch in Anbetracht, dass für Liechtenstein mit den beiden Frisch-Geschwistern zwei Stammspielerinnen wegen Examina fehlen werden.
Es gilt nun die möglichen Alternativen zu den Frisch-Schwestern schnellstens einzubauen. Der Kader sollte so gestaltet werden, dass auch der sogenannte zweite Anzug zu jedem Moment passt … und man ihn auch nutzt.
Bisssig und technisch versiert
Am 2. Spieltag traf Luxemburg am Samstag auf San Marino, das auf den ersten Blick physisch unterlegen schien. Dies sollte sich jedoch im Laufe des ersten Satzes und auch während des Spiels als nicht korrekt erweisen.
Die Gegnerinnen aus dem Kleinstaat zeigten sich als bissige und technisch versierte Mannschaft. Luxemburg kannte mit der gleichen Startsechs wie am Vortag (Breuer, Braas, Hoffmann, Elouardi, Mach, I. Frisch und S. Frisch als Libera) zunächst einen guten Auftakt. Alles schien zunächst seinen Lauf zu nehmen. Luxemburg führte schnell mit guten Über-Kopf-Spielzügen. Ab der 23:20-Führung wurde erkennbar, dass diese Luxemburger Mannschaft noch nicht ganz gefestigt ist. Dank zweier Unachtsamkeiten von San Marino wurde der Satz dennoch hauchdünn gewonnen.
Zu später Wechsel
In der Folge setzten sich die eigenen technischen Fehler fort. Der Gast zog auf 12:5 davon. Auswechslungen hätten sich aufgedrängt. Diese wurden allerdings vorgenommen, als das Team dabei war, wieder Anschluss zu finden (Alliaume für die erfahrene Elouardi). Zu später Wechsel und nicht unbedingt die richtige Wahl. Stimmung kam dennoch auf, als das FLVB-Team trotz des kurzfristigen Ausscheidens von I. Frisch zum 23:23 ausglich. Dennoch holte sich San Marino den Satz.
Die 4:1-Führung in Satz 3 entpuppte sich schnell als Strohfeuer. Viele Fehler beiderseits erlaubten immer wieder große Umschwünge. Auch die starke N. Braas konnte den zweiten Satzverlust (20:25) nicht verhindern. Mit I. Frisch, die schnell wieder genesen war, sah es in Durchgang vier zunächst wieder gut aus (16:11). Ab 18:18 stieg die Spannung; hochwertig war die Partie aber nicht. Wieder war es Braas zu verdanken, dass Luxemburg zunächst fünf Matchbälle abwehren konnte, ehe beim Stande von 33:34 die Puste ausging.
Mit Ausnahme von N. Braas agierten die anderen Spielerinnen mit zu schwankenden Leistungen. Da die längeren Ballwechsel oft an San Marino gingen, blieb am Ende der hohe Aufwand ohne Ertrag.
Abschlusstag
Nach dem Sieg von San Marino gegen Liechtenstein musste Luxemburg gegen den Turnierfavoriten aus Zypern ran. Und das FLVB-Team war vor allem im ersten Satz in allen Belangen überfordert. Im zweiten Set fingen sich die Gastgeberinnen mit Kapitän M. Emeringer im Zuspiel, welche im Laufe des ersten Satzes zum ihrem ersten Einsatz des Turniers kam. Dennoch verwaltete Zypern das Geschehen und ging mit 2:0 in Front.
Im dritten Set erhöhte Luxemburg den Druck beim Aufschlag, während Zypern munter durchwechselte, wovon Luxemburg profitierte. Mit dem Gewinn des dritten Satzes war die Basis für die Aufholjagd geschafft. Wie befreit griffen I. Frisch, Hoffmann und Braas an. Unter der sehr gut aufspielenden Emeringer kamen auch Mach und die eingewechselte Alliaume in der Mitte besser zur Geltung. Am Ende war Luxemburg nicht mehr zu halten und konnte sich doch noch den verdienten Lohn abholen.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können