Für die deutschen Fußball-Frauen ist der Traum vom Titel-Hattrick bei der Heim-Weltmeisterschaft jäh geplatzt. Mit dem 0:1 (0:0) nach Verlängerung gegen Japan schied der Titelverteidiger am Samstag bereits im Viertelfinale aus dem Turnier aus. Karina Maruyama besiegelte mit ihrem Tor in der 108. Minute die erste deutsche WM-Niederlage seit dem 1. Juli 1999.
Nach dem bitteren Aus sanken die Spielerinnen vor 26 067 Zuschauern in der ausverkauften Wolfsburger WM-Arena enttäuscht zu Boden, viele vergossen bittere Tränen. „Das ist sehr schade und sehr traurig. Ich mache den Spielerinnen keinen Vorwurf, sie haben alles gegeben“, bilanzierte Bundestrainerin Silvia Neid. Am Ende hätten in den 120 Minute nur „Nuancen“ den Ausschlag gegeben. „Wir waren nicht in der Lage, ein Tor zu machen“, sagte Neid, die direkt nach dem Spiel von DFB-Präsident Theo Zwanziger an der Seitenlinie in den Arm genommen und getröstet wurde.
Olympia Ade?
Während die Deutschen ihre Koffer packen müssen und am Sonntag die Heimreise antreten, treffen die Asiatinnen am Mittwoch in Frankfurt im Halbfinale auf den Sieger des Duells zwischen Schweden und Australien. Sollten die Schwedinnen gewinnen, hätte die DFB-Elf zudem die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 verpasst. „Das ist kaum in Worte zu fassen. Wir hatten uns so viel vorgenommen, wir wollten bis ins Finale“, meinte die WM-Ok-Chefin Steffi Jones, die die Partie auf der Fanmeile in Frankfurt verfolgt hatte.
Gegen die flinken Asiatinnen konnte der zweimalige Weltmeister sich zwar ein klares Chancenplus erspielen, jedoch keine der zahleichen Möglichkeiten nutzen. In der Verlängerung besiegelte die eingewechselte Maruyama den K.o. und beendete die deutsche Sommerparty. „Ich bin stolz auf meine Spielerinnen“, sagte Japans Trainer Norio Sasaki.
De Maart

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