Am Montag unterschrieben die Minister Jeannot Krecké (Wirtschaft und Außenhandel) und Marco Schank (nachhaltige Entwicklung und Transport) mit der Gesellschaft Kiowatt eine Konvention zum Bau einer Wärmekraftkopplungsanlage. Diese soll in Roost errichtet werden. Kiowatt ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Luxenergie und Woodenergy (Groupe François). Luxenergie wird mehrheitlich von Enovos gehalten.
Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 30 Millionen Euro. Mit seiner Unterschrift am Montag verbürgt sich der Staat zu staatlichen Zuschüssen für das Projekt. In welcher Höhe wollten die Minister am Montag nicht sagen.
55.300 Tonnen weniger CO2
Als Energielieferant der neuen Anlage dienen Holzabfälle aus Luxemburger Wäldern. Bisher wurden die exportiert. Die Anlage soll bei voller Leistung dazu beitragen, den Luxemburger Ausstoß am klimaschädigenden Gas Kohlendioxid um 55.300 Tonnen zu reduzieren. Nicht viel bei einem jährlichen CO2-Gesamtbudget von knapp 13 Millionen Tonnen.
Dennoch soll die neue Anlage einen wichtigen Beitrag zur Umstellung auf Energie aus erneuerbaren Energiequellen liefern. Fünf Prozent der bis Ende 2020 geplanten Gesamterzeugung von Strom-, Wärme- und Kälteenergie aus regenerativen Energiequellen werden aus dieser Anlage kommen, so das Ministerium für Wirtschaft/Außenhandel und Kiowatt. Bei voller Leistung soll die Anlage jährlich 21 Gigawattstunden Strom und 93 Gigawattstunden Wärme erzeugen.
Wärme, um Computer zu kühlen
Der produzierte Strom wird ins Stromnetz eingespeist. Ein Teil der erzeugten Wärme dient zur Kälteproduktion – zur Kühlung des neuen Datenzentrums von LuxConnect in Roost. Des Weiteren sollen pro Jahr etwa 63.000 Tonnen frischen Holzes getrocknet werden, das für die Herstellung von 35.000 Tonnen Holzpellets benötigt wird. Schließlich soll das künftige Wärmenetz im Gewerbegebiet „Klengbousbierg“ in Bissen mit Wärme aus dem Kogenerationsprozess versorgt werden.
Die Kiowatt-Anlage wird voraussichtlich 2013 in Betrieb gehen.
De Maart

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