Am Mittwoch wurden bei der Frachtfluggesellschaft Cargolux in Luxemburg die Personalvertreter neu gewählt. Die Wahl war notwendig geworden, nachdem das Gericht einer Klage der Gewerbeinspektion stattgegeben hatte. Die ITM hatte bei der Wahl von 2008 Prozedurfehler beanstandet. Gegen die Annullierung der Wahl war der LCGB gerichtlich vorgegangen.
Die rund 1.100 Cargolux-Mitarbeitern in Luxemburg konnten unter den Kandidaten auf gleich drei Listen wählen: OGBL, LCGB und CLSC, wobei es sich bei den zwei letztgenannten eigentlich um ein und dieselbe Gewerkschaft handelte. Während die LCGB-Liste sich gezielt an das Flugpersonal richtete, auf ihr kandidierten nur Piloten, sollten die CLSC-Kandidaten vom Bodenpersonal gewählt werden.
Nur 15 Mandate
Das Wahlergebnis wurde nach Mitternacht am Donnerstagmorgen bekannt. Die Sitze in der Personaldelegation teilen sich folgendermaßen auf (in Klammern das Ergebnis von 2008): OGBL: 6 (6), LCGB: 6 (7) und CLSC: 3 (4). 2008 waren noch 17 Vertreter zu wählen, dieses Mal nur 15. Die zahlenmäßige Reduzierung der Personaldelegation ist eine Folge der Einführung des Einheitsstatuts, der die Unterscheidung zwischen Arbeiter und Angestellte aufgehoben hat.
In einer Pressemitteilung am Donnerstagmorgen freut sich der LCGB, dass es ihm gelungen sei, 9 von 15 Mandate zu gewinnen.
Der OGBL verweist seinerseits daraufhin, dass er seine Mandatzahl halten konnte, während LCGB und CLSC je ein Mandat verlieren. Der Gewerkschaft zufolge könnte die teilweise Übernahme der Cargolux durch Qatar Airways „größere Herausforderungen“ für die Belegschaft bedeuten. Allein der OGBL habe sich kritisch zu dieser Transaktion geäußert.
De Maart

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