An den meisten Märkten gingen die Aktien zwar nach unten – doch die zu Handelsbeginn teils deutlichen Verluste konnten eingedämmt werden. So lag der japanische Leitindex Nikkei 225 rund zwei Stunden vor Handelsende nur noch knapp ein Prozent im Minus, nachdem er zu Beginn noch mehr als 2,3 Prozent gefallen war. Der die wichtigsten asiatischen Märkte umfassende MSCI Asia Apex 50 fiel bis 6.00 Uhr um 1,19 Prozent auf 752,38 Punkte – einige Börsen wie die in Seoul und Shanghai lagen sogar im Plus.
Händler führten die vergleichsweise geringen Verluste an den asiatischen Märkten zum Teil darauf zurück, dass das Minus in Europa und Vereinigten Staaten nach den Gerüchten über eine mögliche Abstufung Frankreichs und den möglichen Problemen bei Banken in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone übertrieben gewesen sind. „Zudem legen die meisten Unternehmen weiter gute Zahlen vor, so dass von dieser Seite Unterstützung kommt“, sagte ein Händler in Tokio. Sorgen bereite jedoch weiter der anhaltende Yen-Höhenflug, der wie ein Mühlstein auf der ohnehin angeschlagenen Wirtschaft des Landes liegt.
Der Dollar rutschte am Donnerstag wieder in Richtung 76 Yen und näherte sich damit historischen Tiefstständen. Viele Experten gehen davon aus, dass die japanische Regierung deshalb bald wieder am Devisenmarkt eingreifen wird. Zuletzt hatte sie das vergangene Woche getan – der Effekt verpuffte allerdings unter anderem wegen der Abstufung der Vereinigten Staaten durch S&P wieder rasch.
Goldpreis steigt weiter
Der Goldpreis ist in der Nacht zum Donnerstag erstmalsüber die Marke von 1800Dollar gestiegen. Im asiatischen Handel stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) bis auf 1814,95 Dollar. Das Niveau konnte der Goldpreis allerdings nicht halten und rutschte zuletzt wieder etwas ab.
Zuletzt kostete eine Feinunze in Singapur knapp 1790 Dollar und damit in etwa so viel wie am Mittwochabend. Händler begründeten die Verluste nach dem Rekordhoch unter anderem damit, dass mit der US-Börse CME einer der wichtigsten Handelsplätze für Gold-Futures die Sicherheitseinlagen für Geschäfte dieser Art erhöhen will.
Wegen der Sorgen über die Verfassung der Weltwirtschaft und der fallenden Aktienkurse steht Gold seit Tagen und Wochen bei Investoren hoch im Kurs. Der Goldpreis hatte in den vergangenen Wochen eine Rekordjagd hingelegt und erklomm nahezu jeden Tag ein neues Rekordhoch. Mitte Juli hatte eine Feinunze noch weniger als 1600 Dollar gekostet. Bis dato verteuerte sich Gold im laufenden Jahr in etwa um ein Fünftel, nachdem der Preis 2010 um rund 25 Prozent gestiegen war.
De Maart

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