Luxemburgs Bruttoinlandprodukt soll 2012 um 3,9 Prozent zulegen. Das weiss die OECD in ihrem jüngsten Länderbericht für Luxemburg zu vermelden. Dieses Jahr wächst die Wirtschaft um 3,2 Prozent. Der dynamische Export und ein kräftiges Anziehen der Binnennachfrage würden den Aufschwung fördern, so die Experten aus Paris. Gleichzeitig verweisen sie auf die Unsicherheiten im Finanzsektor, dem wichtigsten Wirtschaftspfeiler Luxemburgs.
Erfreuen dürfte die Prognose auch Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden. Laut OECD würde das Defizit der öffentlichen Finanzen Ende 2012 behoben sein. Für 2011 läge es noch bei 0,9 Prozent.
Trotz positiver Meldungen vergisst die OECD auch dieses Jahr ihr Sparappelle nicht. Die Sanierungsmaßnahmen müssten vor allem auf Ausgabenkürzungen gerichtet sein. Und sie müssten „ehrgeiziger“ sein. Bei den Renten fordert die OECD „tiefgreifende und vollständige Reformen“, um die Überlebensfähigkeit des Rentensystems abzusichern. Um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren, sollten die „Institutionen des Arbeitsmarktes“, (die Adem) reformiert werden. Auch sollten die „Anreize um zu arbeiten“ verbessert werden. Womit wohl eine Verschlechterung der Arbeitslosenhilfe gemeint sein dürfte. Dabei sagt dieselbe OECD dem Land ein Rückgang der Erwerbslosenquote 2012 auf 4,8 Prozent voraus. Ende Juli belief sie sich noch auf 5,9 Prozent.
De Maart

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