Beim Zeitfahren der Espoirs (U23) erwarten ihn 35,2 km, die in zwei Runden zu absolvieren sind. Der erste Fahrer startet um 13.00 Uhr, Jungels geht als Viertletzter um 16.33.30 Uhr auf die Strecke.
WM-Programm,FSCL-Fahrer
Montag (19.09): Zeitfahren Juniorinnen (-) und U23-Jungen (Jungels)
Dienstag: Zeitfahren Junioren (-), Zeitfahren Damen (-)
Mittwoch: Zeitfahren Elite (-)
Freitag: Straßenrennen Juniorinnen (-), Straßenrennen Espoirs (-)
Samstag: Straßenrennen Junioren (Braun, Heymes, Hübsch, Mores, Schwarmes), Straßenrennen Damen (Lamborelle, Majerus, Hoffmann, Schauss)
Sonntag: Straßenrennen Elite (F. Schleck, Didier, Gastauer, Drucker, Poos; evtl. Jungels)
Der Rundkurs wird als nicht allzu schwer eingeschätzt, da keine ernsthafte Steigung zu bewältigen ist. Der Espoirs-Landesmeister gibt jedoch zu bedenken, „dass der Wind auf der relativ flachen Strecke gleich am Meer eine wichtige Rolle spielen könnte“.
Optimistisch
Was seine derzeitige Form anbelangt, so gibt sich der 18-Jährige optimistisch: „Meine Vorbereitung lief ganz nach Plan. Im französischen Bétheny habe ich mich letzten Sonntag einem letzten Test unterzogen. Nach dem intensiven Lehrgang mit der Nationalmannschaft im Schwarzwald war mir bewusst, dass ich dort kein Top-Resultat erzielen würde. Vom Gefühl her hat jedoch alles gestimmt. Die letzten Tage vor der WM galt es, mir mit Trainingseinheiten von zwei bis drei Stunden hinter dem Auto den Feinschliff zu holen“.
Der Dippacher hat sich für das Zeitfahren der U23, wo er als einer der Jüngsten gemeldet ist, keine bestimmte Platzierung vorgenommen: „Ich bin zuversichtlich und gehe ohne Druck in den Wettbewerb. Für die vorderen Plätze werde ich ohnehin nicht in Frage kommen. Die großen Favoriten sind für mich die Australier, welche allesamt von der Bahn kommen und mit einer Größe von teils mehr als 1,90 m und einem Gewicht von knapp 90 kg eine ganz andere Statur besitzen als ich. Sehr stark ist Luke Durbridge, der Sieger vom letzten Sonntag. Nicht zu unterschätzen sind ebenfalls der Zweitplatzierte und Lokalmatador Christian Rasmus Quaade sowie die US-Mannschaft und natürlich der französische Europameister Yoann Paillot.“ Durbridge startet übrigens um 16.30.30 Uhr, Quaade um 16.20 Uhr und Paillot als Letzter um 16.38 Uhr.
Konkurrenz gewarnt
Jungels wurde übrigens am 15. Juli in Offida (Italien) hinter Letztgenanntem überraschend Vize-Europameister. Die Konkurrenz wird den bescheidenen Luxemburger aber sicherlich mit auf der Rechnung haben.
Schließlich konnte er sich bekanntlich bei der Junioren-WM im vergangenen Jahr, ebenfalls in Offida, nach einer überragenden Leistung das Regenbogentrikot als weltbester Zeitfahrer überstreifen.
Ein Bänderriss, den er sich vor gut zwei Wochen am Fuß zugezogen hat, stört ihn nach eigener Aussage nicht beim Radfahren: „Der Fuß ist ‚getaped‘, nach der WM werden wir sehen, ob eine OP nötig sein wird“.
Natürlich bedauert Jungels die Tatsache, dass er aufgrund der ungenügenden Punkte Luxemburgs im Nationencup nicht am Straßenrennen am Freitag teilnehmen darf: „Es wäre wohl mein einziger Auftritt bei den Espoirs gewesen, da ich aller Wahrscheinlichkeit nach nächstes Jahr Profi bin und somit automatisch bei der Elite antreten muss“. Vielleicht wird Jungels ja sogar bereits am Sonntag als Reservist den Platz im Elite-Rennen als sechster FSCL-Fahrer einnehmen, da Andy Schleck bekanntlich wegen seiner Zahnprobleme auf seinen Start verzichtet hat. Die Entscheidung darüber wird jedoch erst nach dem Zeitfahren getroffen.
Keine Sorge für die Zukunft
Was seine Zukunft anbelangt, ist sicher, dass der Youngster nächste Saison bei einem der besten World-Tour-Teams in Diensten stehen wird: „Dieses Schuljahr werde ich nicht mehr beginnen. Ich habe Angebote von verschiedenen Teams und brauche niemandem hinterherzulaufen“.
Nach der Unterschrift von Laurent Didier beim Luxemburger Team wäre es für den Luxemburger Radsport sicherlich wünschenswert, wenn eine Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Team RadioShack-Nissan-Trek zustande kommen würde – wonach es derzeit auch aussieht.
Bob Jungels ist der einzige Luxemburger, der in einem der diesjährigen WM-Zeitfahren – und auch am Montag (19.09) – startet.
De Maart
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