Oberstes Ziel sei es – und die Weichen dafür habe der aktuelle Schöffenrat bereits gestellt –, dass Sassenheim eine Gemeinde wird, in der es sich gut leben lässt.
" class="infobox_img" />Bürgermeister Georges Engel (LSAP)
„Mär hu ganz vill geschafft …“, und es wurden viele Entscheidungen getroffen, bilanziert Bürgermeister Georges Engel die letzten Jahre unter der LSAP-„déi gréng“-Führung. Das habe auch für die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung einen deutlich spürbaren Rhythmuswechsel bedeutet. Vor allem seien aber auch Projekte beschlossen worden, die jahrelang in Schubladen gelegen hätten.
„Do hu mer einfach gesot, sou, et geet elo duer mat deem Gewurschtels, mär huelen elo eng Decisioun an déi ass och elo déi richteg“, kommentiert Engel die Beschlussfreudigkeit des Schöffen- und Gemeinderats. Das sei beispielsweise bei den Beschlüssen für die Feuerwache so gewesen, dem neuen Turnsaal auf Scheuerhof, dem Saal „à vocation culturelle“, der Renovierung der „Roude Wee“-Schule, der Erneuerung verschiedener Fußballplätze samt Umkleideräumen … alles Projekte, die größtenteils bereits in Angriff genommen worden seien. „Wann nach net ugefaange mat bauen, dann awer scho relativ wäit an der Planung“, so Engel.
Das Seniorenheim auf Belval, welches voraussichtlich etwa in einem halben Jahr seine Türen öffnen wird, sei „op dSchinne gesat ginn“. Es sei auch ein Wettbewerb für eine neue Schule auf Belval organisiert worden. Und rein theoretisch könnte in sechs Monaten mit den Bauarbeiten dafür begonnen werden.
Wird es aber nicht. „Mär bauen eréischt, wann ddemografesch Entwécklung um Site esou ass, datt mer eng Schoul do brauchen“, erklärt Engel. Noch würden erst etwa 40 Personen dort leben, was erfahrungsgemäß in etwa vier Kindern entspreche. „Mee di Schoul gëtt super, mat enger Maison relais, enger grousser Sportshal, esou wéi um Scheierhaff …“, schwärmt der Bürgermeister.
Wandel von einer ruralen zu einer urbaneren Gemeinde
Die größte Herausforderung der kommenden Jahrzehnte sei für die Sassenheimer aber der Wandel ihrer Gemeinde von einer eher ruralen in eine urbanere Gemeinde. Dass Ehleringen immer ein Dorf bleiben und auch Sassenheim einen ruralen Charakter behalten werde, sei bekannt. Die Einwohner müssten dadurch aber auf keinen Fall auf die kommunalen Dienstleistungen verzichten, unterstreicht Engel.
Um diesem Wandel administrativ nicht hinterherzuhinken und den sich ändernden Ansprüchen der Bürger gerecht werden zu können, sei die Sassenheimer Verwaltung modernisiert worden. Neben den administrativen Strukturen seien auch die technischen Dienste der Gemeinde grundlegend reformiert worden. Eine Aufstockung des Personals bleibe auch in Zukunft nicht aus. Trotz aller angegangener Projekte und Reformen – zwischen 2006 und 2010 seien 66 Mio. Euro investiert worden – sei die Finanzlage der Gemeinde, mit einer Prokopfverschuldung von weniger als 1.000 Euro, exzellent. Auch trotz eines hohen Investitionsvolumens in diesem Jahr.
„Eng Gemeng, an där et sech gutt liewe léisst“, lautet das Motto von Georges Engel. So seien Familie und Beruf relativ gut vereinbar. „Trotz deene 720 Kanner, déi mer an eiser Maison relais hunn, hu mer keng Woardelëscht … ech weess net, ob et dat iwwerhaapt nach irgendwou anescht geet“, so Engel.
Sozialer Zusammenhalt und gelebte Integration
Wichtig sind der Sassenheimer LSAP-Sektion auch der soziale Zusammenhalt und das Anlegen von weiteren Naherholungsgebieten in den vier Ortschaften, wegen der sozialen Kontakte, die dort gepflegt werden könnten.
Das nationale „Boulodrom“ im Metzerloch, das nach jahrzehntelangen Diskussionen endlich gebaut wurde, bezeichnet Engel in diesem Zusammenhang übrigens als ein Sinnbild der Gemeinde, weil sich hier eine Freizeitaktivität zur gelebten Integration entwickelt habe. Da sei es plötzlich egal, welche Nationalität jemand hat. Ganz ohne große Kampagnen und dergleichen. Der Bürgermeister will in diesem Zusammenhang der Zivilgesellschaft künftig noch mehr Gewicht geben als bislang.
De Maart
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