Donnerstag6. November 2025

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Erste Galileo-Satelliten auf dem Weg ins All

Erste Galileo-Satelliten auf dem Weg ins All
(ESA)

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Die ersten beiden Satelliten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo sind ins All gestartet.

Eine russische Sojus-Rakete mit den Satelliten an Bord hob am Freitag vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana planmäßig ab. Der Start war bereits für Donnerstag geplant gewesen, musste aber überraschend verschoben worden: Beim Betanken der dritten Stufe hatten die Sicherheitssensoren ein Problem gemeldet.

Es war der erste Start einer russischen Rakete von europäischem Hoheitsgebiet und markiert damit einen Meilenstein in der Raumfahrtgeschichte. Sojus gilt trotz einer Pannenserie seit Ende vergangenen Jahres als sehr zuverlässig und fliegt zudem kostengünstiger als die europäische Ariane.

Verzögerungen

Mit dem Galileo-System will Europa die Vormacht des US-amerikanischen GPS (Global Positioning System) brechen. Immer wieder haben aber massive Verzögerungen im Zeitplan und Kostensteigerungen Galileo in die Kritik gebracht. Eigentlich war der Betrieb für 2008 geplant. Nun soll es 2014 losgehen. Die Kosten sind immer weiter gestiegen. Anstatt der anfangs geplanten 3,4 Milliarden Euro sollen es nun rund 5 Milliarden sein.

Galileo soll weltweit metergenaue Positionsbestimmungen möglich machen. Die hohe Präzision soll neue Anwendungen im Straßenverkehr, in der Seefahrt, im Luftverkehr oder bei Rettungseinsätzen ermöglichen.