Nur 307.000 der in Luxemburg lebenden Menschen waren 2010 auf Reisen. Laut aktueller Statec-Studie ist das ein Rückgang von neun Prozent gegenüber 2009. Dazu gesellen sich noch rund zwölf Prozent Geschäftsreisen, welche ebenfalls rückläufig sind. Dabei weisen Franzosen mit 81 Prozent die höchste Reiseintensität auf. Sie werden gefolgt von Belgiern (77 Prozent), Portugiesen (76) und Luxemburgern (73).
Bei Tageausflügen ins benachbarte Ausland sind ebenfalls Franzosen und Belgier aktiver als Luxemburger. Noch weniger Interesse an kurzen Ausflügen zeigen die Portugiesen. Aber nicht nur verschiedene Nationalitäten weisen unterschiedliches Reiseverhalten auf. So verreisen etwa Menschen ab 65 weitaus weniger (55 Prozent) als jüngere Leute (73 bis 80 Prozent).
Reiseziel Westeuropa
Das „Luxemburger“ Volk bevorzugt zu 92 Prozent Reisen innerhalb Europas. Vor allem Westeuropa liegt voll im Trend. Favoriten sind nach wie vor Frankreich, Deutschland und Belgien gefolgt von Spanien, Italien und Portugal.
Vor allem in den Monaten August (14 Prozent), Juni/ Juli (jeweils 10 Prozent) und Dezember (9 Prozent) zieht es die Luxemburger ins Ausland. Bei nur 7,1 Übernachtungen pro Jahr hat sich ebenfalls die Reisedauer im Vergleich zu 2009 (7,5 Nächte) verkürzt.
Auto vor Flugzeug und Bahn
55 Prozent aller Reisen werden mit dem Auto unternommen. 32 Prozent mit dem Flugzeug und nur 8 Prozent mit der Bahn. Gegenüber 2009 haben Auto- und Flugreisen an Bedeutung zugelegt, Zugreisen waren dagegen rückläufig.
Wer das Flugzeug als Reisemittel wählt, steigt am Flughafen Findel (59 Prozent) in die Maschine. Weitere 18 Prozent starten in Frankfurt-Hahn. Bei Geschäftsreisen nimmt die Bedeutung von Findel zu (79 Prozent), die von Hahn ab (5 Prozent).
Internet statt Reisebüro
2010 wurden 57 Prozent aller Freizeit- und 53 Prozent aller Geschäftsreisen via Internet gebucht. Nur noch 14 Prozent der privaten Reisen wurden über Reisebüros organisiert.
Bei den Unterkünften spielt immer noch das Hotel die Hauptrolle: 55 Prozent der Freizeit- und 88 Prozent der Geschäftsreisenden wählen diese Übernachtungsform. Vor allem bei Kurzreisen ins benachbarte Ausland übernachten Privatleute auch bei Verwandten oder Freunden.
Für eine Reise von bis zu drei Nächten wurden im Schnitt 172 Euro (2009: 163 Euro) pro Person und Tag ausgegeben. Bei längerem Aufenthalt schrumpfte die Reisekasse auf rund 100 Euro (2009: 101 Euro). Diese reduzierten Ausgaben für längere Reisen erklären sich durch die proportional höheren Reisekosten bei Kurztrips.
De Maart

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