Samstag15. November 2025

Demaart De Maart

Eigeninteressen

Eigeninteressen

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Es ist wieder so weit: Wieder einmal steht Griechenland kurz vor dem Abgrund. Fällt nicht bald eine Entscheidung über weitere Sparmaßnahmen und die Umsetzung weiterer Reformen, droht dem Land die Zahlungsunfähigkeit.

Bislang konnte immer noch in letzter Minute eine Einigung gefunden werden. Doch dieses Mal ist es anders. Keine der beiden großen Parteien der Regierungskoalition will es sich vor den voraussichtlich im April stattfindenden Wahlen noch zusätzlich mit dem ohnehin aufgebrachten Wahlvolk verderben. Insbesondere der Chef der konservativen Nea Dimokratia, Antonis Samaras, will sich die Chance nicht entgehen lassen, der künftigen Regierung vorzusitzen.

Und hier liegt das eigentliche Problem: Die politische Klasse in Griechenland ist trotz der enormen Probleme des Landes weiterhin darum bemüht, für sich und ihre Unterstützer die Schäfchen im Trockenen zu halten. Mit dem von den Geldgebern des Landes geforderten Abbau von Posten in der öffentlichen Verwaltung entfällt nämlich die Möglichkeit, Parteigänger nach der Wahl zu belohnen.

Die Regierungsparteien – immerhin haben sie 49 der Ihrigen zu Ministern, Ministerstellvertretern und Staatssekretären gemacht – verfolgen ihre Interessen.