Diese Terminologie, die die EU als den Retter Athens darstellt, ist weit verbreitet, doch angesichts der Realitäten vor Ort scheint sie zu positiv, wenn nicht sogar unangebracht. Die griechische Bevölkerung muss nämlich ihrerseits seit zwei Jahren Sparprogramm über Sparprogramm über sich ergehen lassen. Jetzt soll sogar der Mindestlohn von 750 auf 586 Euro herabgesetzt werden. Dass solch eine lächerliche Summe zum Leben nicht ausreicht, müsste eigentlich jedem einleuchten und demnach scheint es unverantwortlich, diese Maßnahme zu fordern und/oder umzusetzen.
Die massiven Proteste und die Ausschreitungen in der Nacht zu gestern zeigen das Ausmaß der Frustration, der Aussichtslosigkeit und die Wut der Menschen gegenüber einem Austeritätskurs, der zweifelsohne zu einer generalisierten Verarmung der Mittelklasse führt und die sozial Schwachen in die totale Misere stürzt.
Folglich empfinden sich die Griechen nicht als „gerettet“, sondern eher zur Armut verdammt.
De Maart
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