Dienstag11. November 2025

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„Ein nobler Auftrag“

„Ein nobler Auftrag“

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Ob die Inhaftierung eines Drogensüchtigen auf den eigenen Konsum, den Verkauf von Betäubungsmitteln oder Beschaffungskriminalität zurückgeht, das Resultat ist dasselbe: Er wird gemeinsam mit seiner Sucht eingesperrt.

Auch die Welt hinter den Gefängnismauern ist nicht drogenfrei. Das Gegenteil ist der Fall. Doch wie geht man mit Toxikomanen um, wenn sie im Gefängnis landen und einen Schlussstrich unter ihre Sucht ziehen wollen. Die Betreuung erfolgt über das „Centre hospitalier neuro-psychiatrique“ (CHNP) aus Ettelbrück.

Dr. Marc Graas, Generaldirektor des CHNP, und Dr. Hans-Gerd Gumprecht, Koordinator der sozial-gerichtlichen Zweigstelle, erklären in einem Gespräch mit dem Tageblatt, wie diese Hilfe aussehen kann – und wo sie auf Grenzen stößt. „Wir haben einen Dienst im Gefängnis in Schrassig mit einer Pflegegruppe aus Psychologen und Ärzten und wir behandeln, ähnlich wie in der Praxis draußen, alle Patienten, wenn sie selbst eine Anfrage auf Drogenhilfe stellen“, so Gumprecht. Und das ist auch bitter nötig, denn Gumprecht weiß, wovon er spricht: „Im Gefängnis gibt es viele Drogen. Das weiß das Personal und das wissen auch die Häftlinge.“ Also muss es auch eine Hilfestelle geben. Besondere Sorgen bereiten den Helfern Patienten (denn für sie sind es in erster Linie Patienten, keine Häftlinge), „die frisch im Gefängnis sind“, wie Gumprecht sagt.

„Polytoxikomanie ist eine chronische, unheilbare Krankheit, die Erfolgsquote ist relativ gering.“ Dr. Marc Graas will auch keine falschen Hoffnungen machen. Bei den Abhängigen herrsche ein enormer Suchtdruck. So gehe es auch darum, die Patienten so „sicher wie möglich durch den Gefängnisaufenthalt zu bringen“, wie Graas sagt, der vollends von seinem Auftrag überzeugt ist, wenn er sagt: „ Wir glauben, dass wir einen noblen Auftrag besitzen, den Leuten zu helfen.“

Das ganze Interview lesen Sie in der Tageblatt-Samstagsausgabe vom 26. Mai