14.300 verlieren ihren Job

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Es sollte eine Rettung in letzter Sekunde werden, doch das Hoffen und Bangen bei Tausenden Schlecker-Mitarbeitern in Deutschland hat nichts genützt. Schlecker wird zerschlagen. Das Schicksal der Luxemburger Filialen ist noch ungewiss.

Die insolvente Drogeriekette Schlecker wird abgewickelt. Das haben die Gläubiger am Freitag in Berlin beschlossen, wie die Insolvenzverwaltung von Arndt Geiwitz mitteilte. „Die Angebote waren nicht akzeptabel, weil sie deutlich unter einer Zerschlagung lagen“, erklärte Geiwitz laut Mitteilung.

Die 28 Schlecker-Geschäfte in Luxemburg unterstehen der Drogeriemarkt-Kette in Österreich. Sie beschäftigen rund 120 Personen. Momentan sei nicht gewusst, welche direkten und indirekten Folgen die Insolvenz von Schlecker Dtuschland auf die Geschäfte in Luxemburg haben werde, so der LCGB am Freitag. Die Gewerkschaft hat eine Dringlichkeitssitzung mit der Geschäftsleitung in Luxemburg beantragt. Schlecker Österreich und Luxemburg seien laut Geschäftsführung weiterhin profitabel. Auch dem OGBL liegen derzeit noch keine weiteren Informationen vor, so André Sowa. Ein Gespräch mit dem für Österreich und Luxemburg zuständigen Geschäftsführer kam am Freitag nicht zustande. Einzelheiten erwarte er sich zu Wochenbeginn, so Sowa Tageblatt.lu gegenüber.

Investore überzeugten nicht

Mehr als 14 300 Schlecker-Mitarbeiter in Deutschland stehen vor dem Aus. Am Freitagvormittag lief die letzte Frist der drei größten Gläubiger für eine Schlecker-Rettung durch einen Investor aus – sie konnten die Gläubiger nicht überzeugen. Ende März hatten bereits 11 000 Schlecker-Beschäftigte im Zuge der Insolvenz ihren Arbeitsplatz verloren.

Für die Tochtergesellschaften IhrPlatz GmbH (490 Filialen, rund 3990 Mitarbeiter) und Schlecker XL (342 Filialen, rund 1.110 Mitarbeiter) GmbH gebt es jedoch eine eigenständige Zukunf, hieß es weiter.

Wieviel Geld nun aus der Zerschlagung zu erlösen sei, könne noch nicht abgeschätzt werden, so der Insolvenzverwalter. Zur Befriedigung der Forderungen hat er bereits die Auslands-Töchter in Frankreich und Tschechien veräußert. Für die übrigen Töchter in Österreich, Italien, Spanien sowie das Online-Geschäft und die Logistik-Standorte würden Käufer gesucht, zum Teil gebe es schon Interessenten.