Nicht wie ursprünglich gemeldet am 24. September sondern erst am nächsten Freitag, den 28. September, läuft Schlichtungsfrist ab. Bis dann müssen sich Gewerkschaften und Direktion von Luxguard I in Bascharage einigen. Andernfalls ein Sozialkonflikt droht. „Wir sind nach wie vor zu Gesprächen bereit“, sagte uns OGBL-Sekretär Alain Mattioli am Montag. Man sei bereit am 29. September die Nicht-Einigung aussprechen wird. Dann ist der Weg frei für einen Streik. Bis jetzt halte sich die Direktion bedeckt, so Mattioli.
Seit November 2011 wird über eine Neuauflage des Kollektivvertrags diskutiert. Die Gewerkschafter werfen der Unternehmensführung vor, zu keinerlei Zugeständnissen bereit zu sein. Die Beschäftigen klagen über Personalmangel und eine zu niedrige Produktionsprämie. Auch würden Personalvertreter unter Druck gesetzt.
Und Luxguard II
Der Konflikt um Luxguard I in Bascharage fällt zu einem ungünstigen Moment. In Luxguard II in Düdelingen muss über eine Neuinvestition in Höhe von knapp 100 Millionen Euro in eine neue Produktionsanlage entschieden werden. Erfolgt sie nicht, geht der Ofen im Flachglaswerk wortwörtlich aus. Die Werksleitung hat vergangene Woche den Gewerkschaftern mitgeteilt, man denke nicht an die Erneuerung der Ofenanlage. Wartungs- und Reparaturarbeiten an der bestehenden Maschine könnten die Produktion nach für einige weitere Jahre ermöglichen.
Die Werksleitung von Luxguard II in Düdelingen knüpft die Zukunft dieses Betriebs an die von Luxguard I. Ein Durchbruch bei den Tarifverhandlungen in Bascharage könnte auch das Dossier Luxguard II entkrampfen, so die Botschaft.
De Maart

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