Samstag15. November 2025

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Großdemo ohne LCGB

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LUXEMBURG - Der LCGB wird sich nicht an der gemeinsamen Protestaktion gegen die Rentenreform am 16. Oktober beteiligen. Grund ist ein unfreundliches Flugblatt des OGBL.

Die bereits vor den Sommerferien angekündigte Großkundgebung der Gewerkschaften gegen die aktuellen Pensionsreformpläne der Regierung wird ohne den LCGB stattfinden. Das hat die Gewerkschaft Anfang der Woche entschieden. Sie wird am selben Tag, am 16. Oktober, fast zeitgleich allein im Sport- und Kulturzentrum Am Sand in Niederanven gegen die Reform demonstrieren.

Noch Anfang vergangener Woche schien es, als könnte nichts die Gewerkschaftsfront zerstören. Am 16. Oktober sollten OGBL, LCGB, CGFP, Aleba und Landesverband gemeinsam auf der Place Clairefontaine in der Hauptstadt demonstrieren. Doch ein Flugblatt des OGBL, in dem der LCGB angegriffen wird, hat einen Riss in der Einheitsfront verursacht.

Die Gehälter der Staatsbeamten

Anlass des OGBL-Handzettels sind Aussagen, die LCGB-Präsident Patrick Dury auf einer Pressekonferenz am 17. September gemacht haben soll. Dury hatte die Frage aufgeworfen, ob der Staat nicht verstärkt bei sich sparen sollte, um die öffentlichen Finanzen zu entlasten. Dury wird nun vorgeworfen, gegen das Gehälterabkommen für die Staatsbeamten gewettert zu haben. Der LCGB sei der Ansicht, die Gehälter aller öffentlich Bediensteten seien zu hoch, so der OGBL in seinem Flugblatt am 19. September. Und dementsprechend müssten sie reduziert werden.

Das entspreche keinesfalls den Tatsachen, verteidigt sich der LCGB. Er habe sich nicht gegen die Gehälter der Gemeinde- und Staasbeamten, der Beschäftigten in den Krankenhäusern und Pflege- und Sozialeinrichtungen ausgesprochen. Statt die Kaufkraft der Beschäftigten zu schmälern, sollte der Staat seine Betriebskosten senken, habe man gesagt.

Der Streit um Patrick Durys Aussagen, oder falsch verstandenen Aussagen, haben auch die dem LCGB nahestehende Fachgewerkschaft Syprolux empört. Mit Befremden habe man die Aussagen der LCGB-Spitze vernommen, heißt es seitens der christlichen Eisenbahnergewerkschaft. Syprolux distanziere sich ganz klar von den Aussagen des LCGB-Präsidenten in Bezug auf seine Überlegungen zum öffentlichen Dienst und zur Rentenreform.