Sonntag16. November 2025

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Jetzt will Differdingen ein Stadion

Jetzt will Differdingen ein Stadion
(Tageblatt-Archiv)

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Ein Nationalstadion in Oberkorn - das ist die neue Variable in der Diskussion um die Standortfrage. Die Gemeinde Differdingen hat am Montag dem Sportminister ein entsprechendes Projekt unterbreitet.

So wird wieder mal die Frage aufgeworfen, in welcher Phase das Projekt Liwingen steht. FLF-Präsident Paul Philipp weiß nicht, „ob es mit diesem Projekt weitergeht; nicht einmal ob überhaupt noch Gespräche geführt werden.“ Laut Sportminister Romain Schneider liegt das Projekt „weiter in den Händen der Chamber. Wenn die drei Vorschläge vorliegen, muss man schauen welchen Weg man einschlägt.“ Mit „drei“ meint Schneider Liwingen, Differdingen und die Renovierung des Stade Josy Barthel in der Hauptstadt.

FLF-Präsident Paul Philipp erinnert erneut an die Dringlichkeit eines neuen Stadions aus der Sicht der FLF: „Es sind drei Alternativen da. Der Verband begrüßt die Initiative. Der Druck der internationalen Gremien wird immer größer, und in ihren Berichten wird der schlechte Zustand des Stadions festgehalten. Es kommen immer wieder Bemerkungen.“

Prozeduren sind „happig“

Er weiß aber auch um die Luxemburger Schwierigkeiten: „Die Vorteile bei der Renovierung des Stade Josy Barthel oder dem Differdinger Stadion sind ganz klar, dass beide Stadien bereits vorhanden sind. Wenn man sich für ein Projekt entschieden hat, muss man es angehen. Das Problem sind die Prozeduren, und die sind bei uns happig. Ob und wie es mit dem Projekt Liwingen weitergeht, weiß ich nicht. Nicht einmal, ob überhaupt noch Gespräche geführt werden.“

Die Idee, das Stadion in Differdingen vorzuschlagen, kam der Gemeinde „vor etwa fünf, sechs Wochen“, wie Bürgermeister Claude Meisch dem Tageblatt verriet, „in der Diskussion um Liwingen wurde uns klar, dass diese Option immer unwahrscheinlicher wird.“ Differdingen hat daraufhin das Gespräch mit der Konstruktionsfirma des im August eingeweihten neuen Stadions gesucht: „Sie haben uns gesagt, dass es finanziell möglich ist, in einem Rahmen von 10 bis 15 Millionen zu rechnen, auch wenn hier der definitive Kostenvoranschlag noch nicht vorliegt. Außerdem könnte der Ausbau schnell erfolgen.“

Vom Zeitpunkt der Entscheidung würde Meisch ein Jahr für die Planungs- und Bauphase ansetzen. Der Bürgermeister betonte aber auch, dass er sich nicht „an der ‚guerre des sites‘ beteiligen wird. Wir sind für alles offen, können aber auch damit leben, wenn das Nationalstadion nicht in Differdingen steht.“