Diese Zahl reflektiere aber nicht die unruhige Lage der luxemburgischen Wirtschaft, wird in einer Pressemitteilung betont. Denn, wenn man die Statistiken des Luxemburger Industriesektors mit denen der anderen Aktivitätsbereiche vergleicht, wird ersichtlich, dass die Industrie hierzulande in Schwierigkeiten steckt.
Zwar gab es im dritten Trimester im Vergleich zum zweiten Trimester einen leichten Wiederaufschwung, bei der Stahlherstellung, jedoch habe sich die Produktion im Jahresvergleich um sage und schreibe 24,4 Prozent verringert, so der Statec. Die anderen industriellen Unternehmen hätten einen durchschnittlichen Produktionsrückgang von 1,9 Prozent verzeichnet.
Industriebereich ist krank
Der Industrie in Luxemburg gehe es nicht gut, unterstreicht der Statec. Während der neun ersten Monaten 2012 sei die Industrie-Aktivität um 6 Prozent zurückgegangen. Der Stahlbereich hat von Januar bis September einen Rückgang von über 23 Prozent verzeichnet. Aber auch die Gummiherstellung ist um 22,7 Prozent gesunken. Die Glasproduktion ging um 12,4 Prozent zurück. Die Papier- und Druckbetriebe mussten Einbußen von 11,8 Prozent hinnehmen. Und die Chemie-Unternehmen haben wegen eines Einbruchs bei der Anfrage 9,1 Prozent weniger produziert. Lediglich einige Randaktivitäten, wie die Hersteller von Baumaterialien (+8,5 Prozent), die Plastikhersteller (+8,3 Prozent) oder die Textilindustrie (+1,2 Prozent) produzierten mehr. Im Vergleich zum vorherigen Trimester 2012 stieg die Bauaktivität um 1,1 Prozent. Im Jahresvergleich sank sie aber um 6,1 Prozent.
Das Ausland stehe da besser da. In Frankreich habe sich die Industrieproduktion nur um 0,1 Prozent verringert. In Belgien (+4,2 Prozent) und in Deutschland (+0,7 Prozent) sei sie sogar gestiegen. Die industrielle Produktion der 27 EU-Staaten habe sich im dritten Trimester dieses Jahres im Durchschnitt um 0,3 Prozent erhöht.
De Maart

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