Montag27. Oktober 2025

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Medizinstudenten wollen mehr Geld

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Die luxemburgischen Medizinstudenten wollen mehr finanzielle staatliche Unterstützung. Das hielten die Mitglieder der ALEM auf ihrer Generalversammlung fest, die kurz vor Weihnachten in Hollerich stattfand.

Des Weiteren fordern die angehenden Mediziner ein Mitspracherecht bei der Programmgestaltung.

Infos
www.alem.lu

Die ALEM fordert, dass die an Forschung interessierten Assistenzärzte finanzielle Unterstützung erhalten. Bis jetzt profitierten überwiegend Biologen von den vom „Fonds national de la recherche“ finanzierten PhD und Post-doc-Stipendien, heißt es in einer Pressemitteilung.

Wie in den Nachbarländern üblich, soll auch Assistenzärzten in ihrer Forschung geholfen werden, und das nicht erst auf Umwegen eines PhDs, denn Akademiker im Bereich Medizin würden in Zukunft in Luxemburg dringend gebraucht.

Praktika entschädigen

Die ALEM fordert ebenfalls, dass in den luxemburgischen Krankenhäusern klar definierte Statuten für Medizinstudenten erstellt werden und den Medizinstudenten auch eine finanzielle Entschädigung für ihre Praktika in den Krankenhäusern angeboten wird, wie in unseren Nachbarländern. Momentan verdienten Medizinstudenten in unseren Krankenhäusern nichts, kritisiert die ALEM.

Diese Forderung sei ein logischer Schritt in einem Land, das einen Bachelor in Medizin planen will und dessen Krankenhäuser sich zunehmend mit Universitätskliniken vernetzen. Begegnungen mit der „Fédération des hôpitaux luxembourgeois“ seien diesbezüglich für 2013 geplant, schreibt die ALEM.

Mitspracherecht bei Programmplanung

Darüber hinaus forderte die ALEM in einem Brief an den Hochschulminister sowie an die luxemburgische Universität Mitspracherecht in der Planung einer Ausweitung des Medizinstudiums in Luxemburg.

Die Medizinstudenten-Vereinigung werde sich auch energischer dafür einsetzen, dass die Orientierung der Studenten nicht nach dem Gymnasium aufhöre. Da Medizin nur im Ausland studiert werden könne, verliere die ALEM fast jeglichen Kontakt mit den über 700 Medizinstudenten.

Nur das Hochschulministerium besitze, durch Cedies, die nötigen Kontaktdaten, nutze sie aber nicht zur Orientierung der Studenten – wo, welche und wie viel Ärzte in Luxemburg gebraucht würden.

Die Konsequenzen könnten in den kommenden Jahrzehnten spürbar werden.

Erste Hilfe im Führerschein

Neben der schon etablierten und bei Kindern besonders beliebten „Petziklinik“ werde 2013 der Bereich „Santé publique“ mit neuen zusätzlichen Aktivitäten ausgebaut. Dazu gehöre unter anderem die Teilnahme der ALEM am „Relais pour la vie“. 2013 will die ALEM die Kampagne „Erste Hilfe im Führerschein“ starten. Die Verantwortlichen der ALEM sind der Meinung, dass der Staat den angehenden Autofahrern das Erlernen von lebensrettenden Maßnahmen nicht vorenthalten dürfe. Dieses Wissen würde den Bürgern auch im Alltag zugute kommen.

2012 veröffentlichte die ALEM die „Démographie médicale du Luxembourg 2011“, die laut eigenen Angaben „den drohenden Ärztemangel in Luxemburg aufdeckte“. Welche künftigen Maßnahmen von den zuständigen Ministerien getroffen werden, um diesem Trend entgegenzuwirken, werde man im Auge behalten, schreibt die ALEM.