Dienstag28. Oktober 2025

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Nachfrage nach Büros steigt

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Der Luxemburger Markt für Gewerbeimmobilien hat im vierten Quartal des vergangenen Jahres wieder an Fahrt aufgenommen, nach einem eher schwachen dritten Quartal. Insgesamt fast 170.000 Quadratmeter wechselten 2012 den Besitzer

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 169.000 Quadratmeter an Gewerbeflächen verkauft oder vermietet. Das sind zwar 19.000 Quadratmeter weniger als noch ein Jahr zuvor. Dennoch liegen die neu verkauften oder vermieteten Flächen über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Das geht aus den neuesten Zahlen der Immobilienagentur CB Richard Ellis hervor.

Der Spitzenwert der vergangenen zehn Jahre wurde 2008 mit knapp über 250.000 Quadratmeter erreicht. Mit dem Krisenjahr 2009 stürzte der Markt ab, um sich dann seit 2011 wieder schrittweise zu erholen.
Die durchschnittliche Größe der einzelnen Transaktionen ist im vergangenen Jahr zwar zurückgegangen, dafür gab es mit 270 Transaktionen 20 mehr als noch 2011.
Der Finanzsektor ist nach wie vor das wichtigste Zugpferd bei den Gewerbeimmobilien. Knapp über 35 Prozent aller neu vermieteten oder verkauften Flächen entfielen auf die Banken- oder Versicherungsbranche. Auf den Dienstleistungssektor und die Regierung entfielen jeweils knapp über 15 Prozent. Aber auch der IT-Bereich mit acht Prozent ist relativ stark.

Mit fast 35.000 Quadratmetern wechselten vor allem Büroflächen auf Kirchberg den Besitzer, gefolgt von der Oberstadt mit knapp über 20.000 Quadratmetern, während es im Bahnhofsviertel fast 20.000 Quadratmeter waren. In Esch-Belval waren es rund 10.000 Quadratmeter.

Die Leerstandsrate sinkt weiter

Damit hat sich der Trend der vergangenen Jahre weiter bestätigt, dass sich Mieter am liebsten ein zentral gelegenes Objekt heraussuchen.

In den Jahren 2014 und 2015 werden auf Kirchberg weitere rund 180.000 Quadratmeter Gewerbeflächen hinzukommen, auf Belval etwa 140.000, während in Gasperich 80.000 fertiggestellt sein werden.
Ein Großteil der neu hinzukommenden Flächen haben allerdings schon einen Abnehmer.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 63.400 Quadratmeter fertiggestellt, von denen nur noch rund 17.200 zu vermieten oder zu verkaufen sind.
Bei den Gebäuden, die 2013 fertiggestellt werden, ist auch nur noch rund die Hälfte verfügbar.
2014 hingegen werden knapp 240.000 Quadratmeter fertig werden, die aber fast ausschließlich auf die Universität in Belval entfallen.

Leerstandsrate sinkt

Die Leerstandsrate von Gewerbeimmobilien in Luxemburg dürfte sich in diesem Jahr den 4,6 Prozent nähern, von 7,2 in den Nachkrisenjahren 2010 und 2011.
Allerdings ist die Leerstandsrate geografisch sehr unterschiedlich. Während sie in Bartringen rund 25 Prozent beträgt, liegt sie in Strassen um die zwei Prozent.
Auch auf Kirchberg, in der Oberstadt und in Belval liegt sie bei weniger als vier Prozent.

Die höchsten Quadratmetermieten pro Monat zahlt man in der Oberstadt mit 40 Euro, in Esch/Alzette und auf Belval liegen sie bei rund 20 Euro.
Bei den sogenannten „prime rents“, also den Mieten für erstklassige Objekte, liegt Luxemburg mit 40 Euro im europäischen Mittelfeld.

In London erreicht der Quadratmeterpreis pro Monat umgerechnet 100 Euro, in Paris knapp 70 Euro, während man in Berlin einen Quadratmeter bereits für rund 20 Euro bekommt.